Johannes Lothar Schröder
Sunshine & Noir
Art IN L. A. 1960-1997
Louisiana Museum, DK-Humlebaek, 16.5. – 7.9.1997
Kunstmuseum Wolfsburg, 14.11.1997 – 1.2.1998
Castello di Rivoli, Museo d’Arte Contemporanea, Frühling 1998
Die Plakate, der Katalog und die Tafel vor dem Museum sind im pastellgrünen Farbton und im Stil amerikanischer Highwayschilder gestaltet und lassen den Betrachter wählen, entweder nach links in Richtung “Sunshine” oder nach rechts Richtung “Noir” abzubiegen. Im Zweifelsfall ignoriert man diesen kalifornischen Scheideweg und folgt dem zusätzlichen signalroten Schild geradeaus zur Kunst in L.A. (Los Angeles) von 1960-1997. Von einer amerikanischen Warntafel abgeleitet, soll es an den ruchbaren Status erinnern, den die Kunst aus L.A. hatte, ist aber angesichts des inzwischen erfolgreich nach L.A. gelenkten Stroms von Kunsttouristen reichlich kokett.
Der Dramaturgie des Ausstellungsdesigns folgend, führt der Weg in die von Helle Crenzien und dem neuen Leiter der Louisiana Lars Nittve kuratierten Ausstellung an 12 auf Bügeln an der Wand hängenden mit 2,10 Meter übergroßen Anzügen der aus vielen Spielfilmen bekannten Angestellten des Los Angeles Police Departments vorbei. Schutz und Einschüchterung signalisieren die mächtigen Schlagstöcke und gewaltigen Pistolen vom Typ 92F Beretta, die erst in der Übergröße einigermaßen proportioniert erscheinen.
Ist die Staffage dieser modernen Zerberusse erst passiert, hat man das Gefühl, in eine besondere Zone vorgedrungen zu sein. Tatsächlich hat ja Los Angeles das Flair eines Un-Ortes, das den Mythos um diese Stadt begründete und sie in der Phantasie zu einem Shangri-La, einer Traumwelt werden läßt, in der menschliche Siedlungen mit Palmen- und Strandlandschaften vereint sind. In der “City of Quartz”, wie sie…