Südafrika: Imaginary Fact: Contemporary South African Art and the Archive
Kommissar: Saul Molobi.
Kurator: Brenton Maart
Ort: Pavillon im Arsenale
Nach dem Debakel des letzten Biennale-Auftritts Südafrikas, bei dem der Kunsthändler Monna Mokoena als Kurator Künstler aus seinem Galerieprogramm zeigte, hat das Ministerium für Kunst und Kultur nun das National Arts Festival (NAF) zum Manager der Ausstellung ernannt. Dass man den Pavillon 2013 in dem Sale d’Armi in den Arsenalen positioniert hat, werten Kritiker als Zeichen für ein langfristiges Engagement Südafrikas in Venedig. Schließlich ist der Auftritt hier mit der Übernahme von Renovierungskosten in Höhe von circa 1,5 bis 1,7 Millionen Euro verbunden – für die man den Pavillon dann 20 Jahre lang nutzen darf. Südafrika teilt sich die nobel renovierte und über eine Außenrolltreppe zu erreichende erste Etage mit den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Während diese eine prägnant installierte Einzelarbeit präsentieren, hat Südafrikas Kurator Brenton Maart eine große Gruppenausstellung konzipiert. Das Kuratieren eines Nationalpavillons berge eine Gefahr, meint Maart: „Ein Teil meiner Vision hier war es, nicht länger zu versuchen zu definieren, was heute zeitgenössische Kunst in Südafrika ist.“ Um von dieser alles-definierenden Sicht wegzukommen, präsentiert er nun ein möglichst breites Spektrum – auch wenn der Raum für die fünfzehn ausgewählten Positionen ziemlich knapp bemessen ist. Gemeinsamer Nenner ist der Grundgedanke des Archivs beziehungsweise die Auseinandersetzung mit Geschichte.
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