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Gespräche mit Sammlern · von Amine Haase · S. 477 - 480
Gespräche mit Sammlern , 1996

Substrat von Subversion

Amine Haase sprach mit Dr. Med. Reiner Speck in Köln anlässlich der Präsentation seiner Sammlung im Museum Ludwig vom 17. September bis zum 17. November 1996

Dr. med. Reiner Speck ist 1941 geboren und seit 30 Jahren als Urologe in Köln tätig. Er ist ein Sammler, ein unermüdlicher Jäger auf Bücher und auf Kunst. Speck ist Gründer und Präsident der Marcel Proust Gesellschaft und Verfasser zahlreicher Texte zur Kunst ebenso wie zur Literatur. Seine Kunstsammlung ist vom 17. September bis zum 17. November 1996 im Kölner Museum Ludwig ausgestellt. Das Museum macht sich – bestärkt durch einen Katalogtext, den Peter Ludwig kurz vor seinem Tode geschrieben hat – Hoffnung auf den Verbleib der ungewöhnlichen Sammlung im Kölner Haus. Tatsächlich zeigt sich bei der Museums-Präsentation dieser Privat-Sammlung fast eine Antithese zu dem, was das Museum Ludwig bisher bietet: Statt einer Abfolge (überwiegend real erkennbarer) Behauptungen, spannt sich ein feines Netz von Beziehungen durch 32 eigens von dem Kölner Architekten Oswald M. Ungers gebauten Ausstellungsräume. Von Mario Merz, Joseph Beuys, Arnulf Rainer, Günter Brus und Hermann Nitsch über Palermo, James Lee Byars, Marcel Broodthaers, Jannis Kounellis bis zu Cy Twombly auf der einen (Ausstellungs-)Seite und von Sigmar Polke, Rosemarie Trockel, Georg Herold und Per Kirkeby über Günther Förg und Hubert Kiecol bis zu Martin Kippenberger, Dan Asher und vielen mehr auf der anderen. Bis zu den jüngsten Kunstkäufen, zu denen auch eine Reihe erstaunlicher Künstlerbücher gehören, bleibt eine wellenförmige Bewegung spürbar, welche die Sammlung vor allzu “musealer” Festlegung bewahrt und ihr…

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