Strukturen einer Metropole New York – Köln
»Ob eine Stadt als Kunstbasar überleben kann statt als Ort, an dem Kunst produziert wird, das ist eine Frage, die New Yorks Anspruch auf Einzigartigkeit überschattet.« So lautet der Schlußsatz eines Beitrags, den Sharon Zukin von der Universität New York (unter Mitarbeit von Jenn Parker) für den Suhrkamp-Band »New York, Strukturen einer Metropole« geschrieben hat. Zukins Text trägt den Titel »Hochkultur und ‘wilder’ Kommerz: Wie New York City wieder zu einem kulturellen Zentrum werden soll«.Es ist nicht das einzige Kapitel in diesem von Hartmut Häußermann, Professor für Stadt- und Regionalsoziologie an der Universität Bremen, und Walter Siebel, Professor mit dem gleichen Aufgabenbereich an der Universität Oldenburg, herausgegebenen Buch, bei dem man sofort auch an die Zukunft europäischer Großstädte denkt. Schließlich beruft sich die »Kunststadt« Köln beispielsweise regelmäßig auf die US-Kulturmetropole (und ist eng mit ihr verknüpft). Ob sie das nach der Lektüre von Sharon Zukins Analyse immer noch so lustvoll tun wird (und sein möchte), ist zweifelhaft. Konstruktives Nachdenken folgt wohl in jedem Fall dem aufmerksamen Studium der schriftlichen Zusammenfassung eines Symposiums, das die Universität Bremen zu der Frage veranstaltet hat: »Was ist exemplarisch und was ist einzigartig an New York?« Parallelen gibt es: 1. im Wandlungsprozeß der »postindustriellen Gesellschaft«, bei der die Bedeutung der Industrieproduktion abnimmt und Dienstleistungen die ökonomische Entwicklung bestimmen. 2. in der Öffnung zur »multikulturellen Gesellschaft« bei der sich die Frage nach Möglichkeiten einer »Integration auf Dauer« stellt. Aus beiden Hauptpunkten, die sich als »Strukturwandel« ebensogut in New York, wie…