Stadtwerkstatt-TV
Die Kulturarbeit der Stadtwerkstatt ist interdisziplinär. Von Beginn ging an ging es um eine erlebnisbetonte Inszenierung von kulturellen Unternehmungen. Die intensive Art der Auseinandersetzung wurde durch die lange Jahre praktizierte Verschränkung von Leben und Arbeit der Mitarbeiter und dem öffentlichen Kulturbetrieb unter einem Dach gefördert. Obwohl mit der Zeit der Einsatz technischer Medien (vor allem Video) nicht zuletzt zum Zweck der Dokumentation des umfangreichen künstlerischen Outputs zunahm und schließlich mit der Gründung des Projekts Stadtwerkstatt-TV eine starke Konzentration auf das Medium erfolgte, herrschte zugleich eine ständige Skepsis den medienimmanenten Qualitäten gegenüber vor. Diese Skepsis, gepaart mit dem Bedürfnis nach Entwicklung neuer und eigenständiger Anwendungsformen vor allem des Mediums TV gaben Anlaß zu Durchführung diverser Medienprojekte und zur laufenden Beschäftigung mit medienspezifischen Fragen.
Zusammenfassend läßt sich für die Stadtwerkstatt die Absicht, mit den Medien Fernsehen und Radio zu arbeiten, auf folgende Motive zurückführen:
– Erschließung einer neuen Ebene für die Vermittlung der spezifisch künstlerischen, inhaltlichen, ästhetischen Arbeit der Stadtwerkstatt, damit die Möglichkeit, einem größeren Zuhörer-/-seherkreis zugänglich zu sein, das heißt, die Funktion der Medien als Sprachrohr zu nutzen.
– Als einen Beitrag zur gegenwärtigen medienphilosophischen Diskussion bezüglich der Definition von Einsatz und Gebrauch von Fernsehen/Video/Radio als künstlerische Medien sieht Stadtwerkstatt-TV den Anspruch, diese als Werkzeug in seiner pursten Bedeutung einzusetzen, vergleichbar mit dem Pinsel als Werkzeug für den Maler. Die Reflexion über das Medium erfährt insofern eine klare Tendenz, als es um die adäquate, angewandte Bearbeitung eines Gedankens, eines Konzertes, eines Interviews, eines Textes und so weiter geht, um die künstlerische Bearbeitung mittels des…