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Magazin: Symposien & Kongresse · S. 319 - 323
Magazin: Symposien & Kongresse , 1986

Dieter Daniels
Sports et Loisirs

3. Video & Tv-Festival Montbéliard, 5.- 11.5. 1986

Wer mit der Vorstellung nach Montbéliard gefahren war, dem Phänomen Video-Kunst (was auch immer es sei) in seinen aktuellen Entwicklungen hier auf die Spur zu kommen, kam sich bald etwas verloren vor. Was ansatzweise schon beim vorigen Montbéliard-Festival 1984 deutlich wurde, war in diesem Jahr klares Konzept: ein Festival als offenes Forum und vor allem auch als Markt für Video; vom semi-professionellen Bereich bis zu TV-Produktionen waren jegliche Sparten und Gattungen vertreten. Michel Bongiovanni, Direktor des Festivals, nannnte in einem Interview drei Schwerpunkte: dokumentarisch/ journalistische Arbeit, pädagogische Medienarbeit und “Vidéo de Création”, als Überbegriff für jeglichen künstlerischen Umgang mit Video von Tanz über Musik bis Kunst.

Ein solch umfassender Anspruch erfordert, wenn er in ein nachvollziehbares Programm umgesetzt werden soll, eine rigide Auswahl und die Beschränkung auf exemplarische, herausragende Beispiele. In Montbéliard wurde der umgekehrte Weg versucht, dem Publikum selbst die Auswahl zu überlassen. In einer Vielzahl von parallel laufenden Programmen verschiedenster Ausprägung sowie durch einen “ad libitum”-Bereich, in dem auch alle nicht ins Programm aufgenommenen Videos auf Wunsch abrufbereit waren, wollte man möglichst vielen Bereichen der Video-Arbeit gerecht werden. Hierbei wurde jedoch deutlich, daß das Phänomen Video mittlerweile so vielfältig und die Menge der aktuellen Produktionen so immens ist, daß sie auch für ein Fachpublikum kaum noch überschaubar bleibt. Andererseits fielen überraschende Lücken im Programm auf, so war z.B. aus den Niederlanden, einer der aktivsten Nationen im Bereich künstlerischer Video-Arbeit, kein einziges Band zu sehen. Im Gesamt-Programm war die…


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