Sophie Goltz
Stadtkuratorin
Keine Frage eines Auftrags
Ein Gespräch von Sabine B. Vogel
Sophie Goltz lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg als Kuratorin, Kunstvermittlerin und Autorin. Von 2013 – 2016 war sie Stadtkuratorin Hamburg. Seit 2008 arbeitet sie als Kuratorin am Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.), wo sie bis 2013 auch als Leiterin der Kommunikation und Kunstvermittlung tätig war. Goltz kuratierte Gruppenausstellungen u.a.: Wild Capital (Dresden, 2005 – 06), notes on archives I+II (Vienna, 2007/2010), Gruppenbild (Berlin, 2010), One plus One (Berlin, 2011), Conversation Pieces (Berlin, 2013), Remembering the Future (Jerusalem, 2014), Lulennial (Mexico-Stadt, 2015), Boundary Objects (Dresden/Madrid, 2014 – 16), Conditions of Political Choreography (Tel Aviv/Berlin, 2015 – 17) und div. Einzelausstellungen. Goltz schreibt regelmäßig für Art Agenda, Springerin und Texte zur Kunst. Seit 2013 lehrt sie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, zuvor Kunsthochschule Berlin-Weißensee und Akademie für angewandte Kunst Wien.
Sabine B. Vogel: Von 2013 bis 2016 warst du Künstlerische Leiterin von Stadtkuratorin Hamburg. Wie wichtig sind Auftragswerke für dieses Projekt?
Sophie Goltz: Es gibt drei Bereiche: Aktivieren, Kuratieren und Vermitteln. In allen spielen beauftragte Projekte eine Rolle, insgesamt aber macht das nur ein Drittel des Programms aus. Wir zeigen ja nicht nur Kunst, sondern haben auch Projekte wie die Silent University Hamburg, eine Initiative von Geflüchteten für Geflüchtete. Seit einem Jahr gibt es auch die Reihe „Stadtgespräche“, in der aus unterschiedlichen Perspektiven gefragt wird, was Stadt heute ist. Wir wollen zeigen, dass heute viel mehr möglich ist als die Praxis der 1980er Jahre mit ihren Drop Sculptures. Eine…