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Großausstellungen · von Susanne Boecker · S. 287 - 305
Großausstellungen , 2016

Sonsbeek ´16

transACTION
Arnheim, Niederlande, 4.6.-18.9.2016

Von Susanne Boecker

Ob denn auch Skulpturen gezeigt werden würden, lautete irgendwann die etwas bange Frage an das siebenköpfige Kuratorenteam von Sonsbeek ´16. Die Antwort war ein eindeutiges „Nein“. Nein, es würden keine Skulpturen gezeigt werden. Das war eine Ansage. Immerhin ist Sonsbeek als DIE Ausstellung für Skulptur im Außenraum bekannt geworden.

Die erste Schau in der historischen Parkanlage von Arnheim fand bereits 1949 – also sechs Jahre vor der ersten documenta statt. 100 000 Besucher besichtigten damals die „European Sculpture in the Open Air“, mit der sich die kriegszerstörte Stadt ein neues Image geben wollte. Bis 1958 folgten vier weitere Ausgaben, die letzte umfasste 337 Skulpturen von europäischen Künstlern. Dann war erst mal Pause bis 1966. Da war eine Schau mit ausschließlich „klassischen“ Werken der Bildhauerkunst aus Bronze und Marmor dann nicht mehr denkbar: Neue Trends wie Pop Art und Zero wurden integriert.

Kunstgeschichte geschrieben hat Sonsbeek 1971. Wim Beeren, Chefkurator des Stedelijk Museums in Amsterdam, kuratierte die legendäre Ausstellung „Sonsbeek buiten de perken“ (Sonsbeek jenseits von Recht und Ordnung). Als „Event“ stellte sie erstmals ganz neue Kunstformen wie Land Art, Video und Konzeptkunst vor und markierte Arnheims Eintrag auf der Landkarte der internationalen Kunstwelt. In unregelmäßigen Abständen folgten vier weitere Ausgaben: 1981, kuratiert von Saskia Bos (siehe Kunstforum Band 85), 1993, kuratiert von Valerie Smith (siehe Kunstforum Band 123), 2001, kuratiert von Jan Hoet und 2008, kuratiert von Anna Tilroe. Und in diesem Jahr findet nun die 11. Ausgabe dieser besonderen Ausstellungsreihe statt, die sich nicht an…


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