Frank Frangenberg
Some trees
Kuratiert von Paul Andriesse
Neuer Aachener Kunstverein 15.1. – 13.3.2005
Das einige von uns, in direkter germanischer Ahnenlinie, aus den Wäldern kommen, ist ebenso legendär wie die Mär, die Wüste sei einmal voller Bäume gewesen, bevor Asterix und Obelix sie umholzten (vergleiche „Asterix und Kleopatra“). Der Mythos vom Wald und vom Baum lebt und aktuelle Kinofilme, die dem deutschen Michel ans Portemonnaie wollen, leben sehr gut davon, wie der Erfolg des Otto Waalkes Film „Sieben Zwerge – Männer allein im Wald“ im vergangenen Jahr zeigt.
Wo viele Bäume zusammen kommen wird ein Wald draus. Die Ausstellung „Some trees“ im Neuen Aachener Kunstverein zeigt eben das, einige Bäume. Sie präsentiert vor allem und zuerst den charmanten und fesselnden Genius von Paul Andriesse, der „Some trees“ zusammengetragen hat. Denn der bekannte und renommierte Amsterdamer Galerist ist darüber hinaus Sammler von Baummotiven, Fotograf – was fotografiert Paul Andriesse, Bäume – und Botschafter der Stiftung „Art for Tropical Forests“. Bäume sind Paul Andriesse Wegweiser, er folgt ihrer Ikonographie nun seit geraumer Zeit, sammelt sie ein, ob Baum als Bild, Baum als Foto, Baum als Zeichnung. Der Baum als Mantra, knallender Anfangskonsonant, langsam ausgehaucht.
Es ist nicht die erste Ausstellung, die Paul Andriesse diesem Thema ausrichtet, seine Sammlung ist stetig gewachsen in den vergangenen Jahren, führte zu einer Ausstellung in der Dubliner Douglas Hyde Gallery 2003, wo ein kleiner, feiner Katalog produziert wurde, der zur Ausstellung in Aachen ausliegt. Der Neue Aachener Kunstverein feiert mit der Einladung an Paul Andriesse und seiner Schau die Tautologie,…