Skulptur Projekte Münster 07
17.6-30.9.07
Uta M. Reindl im Gespräch mit den Kuratoren
Die Skulptur Projekte Münster 007 kommen zur rechten Zeit! Wir erleben eine Renaissance der Skulptur, sonst würde sich die “fine art fair Frankfurt” in diesem Jahr nicht ausschließlich diesem Genre widmen. Dabei hinterfragen die Skulptur Projekte Münster seit 1977 den Skulpturbegriff, erweitern ihn alle zehn Jahre, integrieren immer neue Referenzebenen – wie 1987 Site-Spezifisches, 1997 die Kunst als Dienstleistung und in diesem Jahr performative wie filmische Arbeiten. Der Ausstellungsmacher Kasper König initiierte vor dreißig Jahren das Projekt gemeinsam mit dem damaligen Direktor des Westfälischen Landesmuseums, Klaus Bußmann. Die vierte Ausgabe kuratiert Kasper König nun in einem “Triumvirat” – gemeinsam mit Brigitte Franzen (Kuratorin im Westfälischen Landesmuseum für Kunst-und Kulturgeschichte, Münster) und Carina Plath (Westfälischer Kunstverein). Den Skulptur Projekten geht es daher weder um eine kuratorische Einzelprofilierung noch um den Nachweis einer größtmöglichen Internationalität und Aktualität. Sie begreifen sich als “Langzeitstudie” (König), befragen immer wieder neu das Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit. Sie ereignen sich letztlich auch in der “sozialen Gemengelage, die sich stündlich, minütlich” (Franzen) verändern kann. Und da sie größtenteils durch öffentliche Gelder finanziert werden, lassen sich die Skulptur Projekte Münster im Grunde “als Ausstellungen für Bürger von Bürgern” (Plath) begreifen.
Die kuratorische Leitung von Skulptur Projekte 2007 war gewissermaßen durch den Veranstaltungsort vorgegeben. Worin besteht für Sie, Brigitte Franzen und Carina Plath, die Herausforderung die Skulptur Projekte Münster 07 mit zu kuratieren?
BF: Für mich besteht eine der Herausforderungen darin, dass Skulptur Projekte Münster die Entwicklung der…