Herbert Achternbusch
Sintflut
EIN ZEITGENÖSSISCHES MYSTERIENSPIEL
MIT ORIGINALMUSIK VON ANTON PRESTELE
Noah ……………………………………………………………….. Georg Luibl
Noahin …………………………………………………………….. Veronika von Quast
Autor ……………………………………………………………….. Barbara de Koy
Monolog …………………………………………………………… Annton Prestele
Auto …………………………………………………………………. Eiisi Gulp/Daguldda
Rabe ……………………………………………………………….. Eiisi Gulp/Daguldda
Schwalbe …………………………………………………………. Chhristiane Brammer
Halbe ………………………………………………………………. Chhun Mei Tan
Weiße Taube ……………………………………………………. Suunna Göcke
Weißbier ………………………………………………………….. Haartmut Riederer
Wasserhuhn ……………………………………………………… Saabrina Ascacibar
Wasserhan ……………………………………………………….. Kllaus Ortner
Musiker:
Raoul Alvarellos/Peter Seufert (Klarinette/Saxophon)
Stefan Blum/Jürgen Schieber (Schlagzeug)
Kurt Maas (Akkordeon)
Uli Messerschmidt/Judith Hartmann (Kontrabaß)
Michael Oechsner (Geige)
Die Premiere fand am 15. September 1988 im Münchner Volkstheater statt.
C’est la vie Sellerie
Ich sehe sie wieder, die Gipfel.
Und nicht gesehen, das ist das Schönste.
Nicht gesehen, weil sie Gewitterwolken
Verschmieren. Weiße Schlieren quellen
Auseinander und nehmen denen jede Festig-
Keit, die eh keine haben, die Bayerwald-
Berge, Zwerge unter den Bergen, sind sie
Auf einmal doch hochfahrend und vielschich-
Tig wie je schichten sie sich feinschich-
Tiger wie Saitenspiel und Seidenkleid wie
Klee. Da geht meine Seele spatzieren, frech.
Da geht meine Seele schwalbieren, schnell
Fliegt sie über jedes Grab der Menschen und
Die graben nichts als Gräber. Jedes Kalb ist
Ein Grab, wenn du es ißt, lab dich nicht da-
Ran, es ist voll Gift und Körperschmerzen für
Dich. Ganz widerlich ist alles anzuschauen.
Unten! Ganz unten werden die Gräber so dicht.
In den Häusern gähnt der Müll. In den Menschen
Fehlt Gefühl. Sie fressen Glück in Hülle, weil
Sie Glück und Müll nicht unterschieden kön-
Nen, verkommen sie. Wer braucht ein Glück? Wer
Sonst nichts hat….