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Titel: Kunstforum-Special: Sponsoring · S. 254 - 256
Titel: Kunstforum-Special: Sponsoring , 1989

SinnfälligeVerbindungen

MIT CHRISTIANE MEYER, »TIME. CODE«, BERLIN, SPRACH HEINZ THIEL

H.T.: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Agentur für Sponsoring zu gründen? Man macht so etwas ja nur, wenn eine Nachfrage da ist.

TIME.CODE: Die Agentur ‘TIME.CODE’ gibt es seit etwa dreieinhalb Jahren. Mein persönlicher background ist etwas schräg, wie es oft im Werbe- und Marketingbereich ist. Ich habe mal Lehrer studiert und dann ein media-marketing für eine Musikproduktion gemacht. Da fiel mir auf, daß bei bestimmten Zielgruppen eine andere Ansprache erforderlich ist, als sie praktiziert wurde. Es war auffallend, daß man versuchte, sich in der Werbung jugendtümlich zu verhalten und den Trends immer hinterher gelaufen ist. Bis dahin hatte ich immer gedacht, Werbeagenturen seien sehr innovativ und laufen vorne weg. Das stimmt in weiten Bereichen nicht. Wir haben dann angefangen, Sonderwerbeformen zu suchen, für Videoclip-Produktionen haben wir productplacements vermittelt. Wir haben nach anderen Zielgruppenansprachen gesucht, als nur einen konventionellen Werbespot zu schalten. Ich bin dann aber aus der Firma ausgestiegen, weil ich noch mehr in diesem Bereich, dem Kultursponsoring, tun wollte. Ich habe mich umgehorcht und habe nach Fachliteratur im deutschsprachigen Bereich gesucht und nichts gefunden. Vor dreieinhalb Jahren war der Begriff kaum klar. Sponsoring kannte man zwar recht breit aus dem Sport, aber im Kulturbereich war das kaum bekannt. Durch Reisen in die Vereinigten Staaten und nach Großbritannien habe ich aufgearbeitet, was dort schon seit langem praktiziert wird. Ich war der Meinung, das muß Zukunft haben. Da sind einmal die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wie abnehmende staatliche Kulturförderung in weiten Bereichen….

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