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Ausstellungen: Heidelberg · von Michael Hübl · S. 346 - 347
Ausstellungen: Heidelberg , 2007

Michael Hübl
Simon Starling

»Extremdehnung der Grenzen«
Heidelberger Kunstverein, 25.11.2006 – 21.1.2007

Wie oft hat die bildende Kunst seit ihrem Aufbruch in die Moderne Nullpunkte angepeilt. Wie oft hat sie – von Malewitsch bis Gordon Matta-Clark, von Marcel Duchamp bis Walter de Maria – Objekte oder Situationen von solcher Absolutheit in die Welt gesetzt, dass es so aussehen musste, als ob es danach und dahinter nicht mehr weiter ginge. Ein schwarzes Quadrat auf weißem Grund; der Videofilm eines Wohnhauses, das schlagartig in sich zusammenfällt; ein Urinal, das zur Skulptur erklärt, ein 1000 Meter langer Messingstab, der in die Erde versenkt, wird, so dass ein Betrachter das Werk nur vermittels einer eigenen Imagination ” sehen kann – all das sind Setzungen von kategorischer Unbedingtheit. Konsequenter, klarer, kompromissloser geht es nicht mehr. ” Eine Reflexionsfigur der modernen Kunst” nennt der Basler Kunsthistoriker Gottfried Boehm den wiederkehrenden ” Topos vom Ende” .

Simon Starling, 2005 mit dem Turner-Prize ausgezeichnet, ließe sich leicht dieser Gruppe von Avantgardisten zuordnen, die nur nach vorne schauen und alles, was sie für überflüssig halten, ungerührt beiseite schieben. Wenn die 38 Großbilddias seiner Arbeit ” Autoxylopyrocycloboros” (2006) durchgelaufen sind, bleibt am Schluss nur die Aussicht auf einen See und ein paar armselige Objekte, die herrenlos vor sich hin dümpeln. Aber man weiß zu diesem Zeitpunkt auch, dass es dem britischen Künstler, der in Kopenhagen lebt und arbeitet, nicht darum geht, absolute ästhetische Statements abzugeben, die in letzter Reduktion und Radikalität wie…



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