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Ausstellungen: Düsseldorf · S. 306 - 308
Ausstellungen: Düsseldorf , 1987

Sabine Schütz
Similia / Dissimilia

»Das (Un-)Ähnliche in der zeitgenössischen Kunst«
Abstraktionen in Malerei, Skulptur und Photographie Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 29.8. -27.9.1987
Columbia University, Leo Castelli, Sonnabend Gallery,
New York, 3.12.87-5. L 88 Museum of Contemporary Art, Los Angeles, März/April 1988

Wenn eine Ausstellung gemacht wird mit dem Ziel, eine Theorie zu illustrieren, dann handelt es sich in den meisten Fällen um ein heikles und riskantes Unterfangen.

Höchste Vorsicht ist geboten, wenn eine solche Ausstellung gegen alle Regeln der Didaktik konzipiert zu sein scheint und obendrein von konzeptueller Kunst im weitesten Sinne handelt. »Abstraktionen in Malerei, Skulptur und Photographie heute« lautete das Thema einer Ausstellung, die Rainer Crone, Dozent an der Columbia-University, New York, erdacht und als Gastkurator in der Düsseldorfer Kunsthalle realisiert hatte und deren Titel »Similia – Dissimilia« nicht eben zur Schaffung klarer Verhältnisse beitrug.

Allein, um hinter Sinn und Bedeutung dieses lateinischen Begriffspaares zu kommen, bedurfte es eines kleinen philosophischen Exkurses, der mitten hineinführte in die Welt der Signifikanten und Signifikate. Wer nämlich geglaubt hatte, daß der Titel irgendetwas mit »Ähnlichkeit« und dem Gegenteil davon zu tun hätte, der befand sich natürlich auf dem Holzweg und konnte sich mit Hilfe des Katalogs – sofern dieser zur Hand war – bewußt machen, daß »simile«, im Unterschied zu »similis«, welches in der Tat mit »ähnlich« zu übersetzen ist, soviel heißt wie »Gleichheit«, »Einheit« oder auch »Gleichnis«. In Anlehnung an die Kunsttheorie des Sokrates formulierte Crone die Problematik des Ausstellungsthemas, »daß nämlich das Bild eines Künstlers, ein Kunstwerk, nur dann einen Wirklichkeitsbezug hat, ganz im…


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