Simbabwe
Chikonzero Chazunguza, Masimba Hwati, Gareth Nyandoro
Pixels of Ubuntu/Unhu: Exploring the social and cultural identities of the 21st century. Kommissar: Doreen Sibanda. Kuratoren: Raphael Chikukwa, Tafadzwa Gwetai. Ort: Santa Maria della Pietà
Bereits zum dritten Mal in Folge ist Simbabwe bei der Biennale Venedig mit dabei. Diese Konstanz ist bemerkenswert für ein Land, in dem Hunger, Arbeitslosigkeit, Energieknappheit und Binnenflucht weit verbreitet sind. Im „Index für menschliche Entwicklung“ der Vereinten Nationen nahm der von Robert Mugabe diktatorisch regierte Staat im Jahr 2013 den 156. Platz von 187 ein.
Verantwortet wird der Pavillon von der National Gallery of Zimbabwe, deren Chefkurator Rafael Chikukwa erneut für die Künstlerauswahl verantwortlich zeichnet. „Die Ausstellung Pixels of Ubuntu/Unhu handelt insbesondre davon, dass man als menschliches Wesen nicht in Isolation existieren kann“, erklärt Chikukwa. Als Motto oder Leitmotiv des Pavillons wählte er „Ubuntu/Unhu“. Damit wird eine afrikanische Lebensphilosophie bezeichnet, die im alltäglichen Leben praktiziert wird: „Ich bin, weil wir sind“. Wie hat sich dieses Konzept über die Jahre und durch die globalen Einflüsse verändert? Und wie reagieren Simbabwes Künstler auf das Zusammentreffen von Tradition und Moderne?
Chikonzero Chazunguza (geb. 1967) erinnert an die ersten Freiheitskämpfer, die Ende des 19. Jahrhunderts Aufstände gegen die europäische Kolonialisierung angeführt haben. Seine Bilder, in denen auch Motive aus historischen Fotografien verarbeitet sind, erzählen, wie die Vergangenheit in die Gegenwart hineinwirkt.
Die Arbeiten von Gareth Nyandoro (geb. 1982) sind inspiriert von den sich durch Migration massiv verändernden städtischen Landschaften. Dort beobachtet er vor allem die typischen (illegalen) Straßenmärkte, wo Händler ihre spärlichen Waren auf Tüchern…