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Titel: Video-Special · S. 164 - 164
Titel: Video-Special , 1989

Dieter Daniels
Videoinstallationen
Shigeko Kubota und Keigo Yamamoto

Japanisches Kutturinstitut, Köln, 11.-16.9.88

In Zusammenarbeit mit der 3.Videonale präsentiert das Japanische Kulturinstitut zwei Klassiker der Video-Kunst. Yamamoto ist einer der wenigen Künstler, der in Japan schon seit den 70er Jahren kontinuierlich mit Video arbeitet. Im Unterschied zur Technologie war die künstlerische Arbeit mit Video hier lange Zeit fast völlig unbekannt. In seiner Installation “BumingSea” ist für den Betrachter einen Stuhl reserviert, auf dem er via Live-Kamera in die Bilder von Feuer und Wasser integriert wird und so Riten aus der Kindheit des Künstlers in Japan nacherleben soll. Glücklich gewählt ist der Ort der Installation über einem flachen Wasserbecken im Treppenhaus des Instituts.

Shigeko Kubota hat während der 70er Jahre eine ganze Reihe von Video-Skulpturen geschaffen, die rückblickend ihrer Zeit um einiges voraus zu sein scheinen. Die von ihr dabei verwirklichte Lösung von den konzeptuellen Prämissen des Mediums zugunsten einer skulpturalen Integration der Technik beginnt erst seit Mitte der 80er sich allgemein durchzusetzen. Mit ihrer in Köln gezeigten Arbeit knüpft auch Shigeko Kubota, die seit fast 20 Jahren in New York lebt, an ihre japanische Jugend an. “Video Byobu” ist eine Umsetzung des traditionellen japanischen Wandschirms, des Byobu aus gefaltetem Reispapier, in eine Video-Installation. Über zwei Video-Kanäle werden elektronisch bearbeitete Bilder der japanischen Kirschblüte auf zahlreiche Monitore in der zickzackförmigen Wand verteilt und zusätzlich als diffuses, farbiges Leuchten von zwei Video-Beams darauf projiziert. Das Ergebnis ist im positiven Sinne dekorativ und für Kubotas Arbeit ein überraschender Schritt zum Malerischen, der ihre Kraft zur Innovation beweist.


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