Wien
Sheila Hicks
Garn, Bäume, Fluss Nahbare Kunst
MAK – Museum für angewandte Kunst 09.12.2020–18.04.2021
von Ursula Maria Probst
Nachdem Sheils Hicks 2018 in der Galerie nächst St. Stephan anlässlich des Galerienfestivals „curated by“ ihr Wiendebüt gab, findet nun im Museum für angewandte Kunst eine umfassende Personale ihrer Werke statt. Wie in ihren bisherigen Projekten arbeitet Sheila Hicks mit dem Ort, diesmal mit dem immensen Raum des MAKs, der laut ihr die Atmosphäre einer riesigen Schwimmhalle ausstrahlt. Die poetische Offenheit des Ausstellungstitels „Garn, Bäume, Fluss“ greift spielerisch Charakteristiken von Sheila Hicks Werk auf und will zum Dialog über die ökologische Weiterentwicklung unserer Kultur und Gesellschaft anregen. Wie mit Materialien nachhaltig in der Kunst umgegangen wird, ist derzeit ein virulentes Thema auf Biennalen und Kunstakademien.
In der Ausstellung treffen wir auf Werke, die in der Natur verwurzelt sind, Objekte, weiche Skulpturen, Installationen die schwebend, fallend sich im Raum verankern und beim Betreten ein vertrautes, heimeliges Gefühl auslösen, das Klima einer schützenden Umgebung vermitteln. Unabhängig von ihren Größendimensionen begeistern ihre Farbnuancen wie Gelb, Rot und Orange, Safran und Zimt, das Wechselspiel zwischen Raum, Form, Gestalt, Textur und Farbe. Textile Skulpturen und Objekte hängen von der Decke oder schlängeln sich über den Boden, greifen Raum. Das Werk von Sheila Hicks steckt voller unerwarteter Wendungen. Es ist Kunst, die angegriffen werden will, intime Räume erzeugt und gleichzeitig geheimnisvoll bleibt.
„Zuhause ist, wo ich bin“. Ihre künstlerische Laufbahn begann Sheila Hicks als Malerin in den 1950er Jahren an der Yale School of Art and Architecture mit dem Farbenstudium bei Josef…