Schweden
Lina Selander
Excavation of the Image: Imprint, Shadow, Spectre, Thought
Kommissar: Ann-Sofi Noring. Kurator: Lena Essling. Ort: Pavilion in den Arsenale – Artiglierie
Die Film- und Videokünstlerin Lina Selander (1973, Schweden) thematisiert in ihren Werken oft komplexe ökonomische Systeme. Ausgehend von Recherchen, Archivmaterialien und Dokumentationen entwirft sie komplexe Installationen. In Venedig zeigt sie eine kleine Retrospektive mit Arbeiten seit 2011, die von der Nähe zwischen Utopie und Kollaps handeln. In einer Vitrine sieht man ein Stück Uran, das von der Erfindung der Radioaktivität, von der Atomkraftwerk-Katastrophe Tschernobyl, aber auch von den Möglichkeiten der digitalen Fotografie erzählt. In einer anderen Vitrine sieht man Münzen und Fotografien von Geldscheinen. Selander betont den Zusammenhang von Geld und Erinnerung, auf den deutschen Inflations-Geldscheine hat sie kleine Details herausgehoben und vergrößert – es ist erstaunlich, wie viele Geschichten dieses Übergangsgeld erzählt, von Armut, Flucht, Zerstörung. SBV