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Kunstforum-Gespräche · von Helga Meister · S. 278 - 282
Kunstforum-Gespräche ,

„Schloss Moyland, ein Fass ohne Boden“

Ein Gespräch mit Barbara Strieder, ehemalige kommissarische Direktorin der Stiftung Schloß Moyland
von Helga Meister

Barbara Strieder, geboren 1957 in München, wurde nach ihrem Studium der Kunstgeschichte 1987 wissenschaftliche Volontärin am Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. Das war ihr Einstieg bei Beuys. Der Sammler Karl Ströher hatte 1969 einen großen Teil der Ausstellung BEUYS von 1967 in Mönchengladbach gekauft, sie kam großenteils aus den Ateliers von Beuys in der Düsseldorfer Akademie und am Drakeplatz. Der Beuys-Block landete 1970 im Hessischen Landesmuseum und wurde dort von Beuys installiert. 1989 bis 1993 war Strieder Leiterin der Galerie der Stadt Kornwestheim und eröffnete die Ausstellung der Plastischen Bilder von Joseph Beuys aus der Sammlung van der Grinten. Seitdem war sie bis zu ihrer Pensionierung im Juli 2023 in Moyland tätig, die letzten vier Jahre als kommissarische künstlerische Direktorin, kommissarische Leiterin des Beuys-Archivs, Kuratorin und Leiterin der graphischen Sammlung.

Helga Meister: Liebe Barbara Strieder, der Vorstand der Stiftung Schloss Moyland lobt Ihre pragmatische Art in der Konfliktbeseitigung. Sie hätten sich und der Stiftung mit der Schamanen-Ausstellung ein kleines Denkmal gesetzt. Wie kam es zu Beuys und dessen Freunden?

Barbara Strieder: Nach meiner Promotion über einen barocken Freskenmaler kam ich 1987 als wissenschaftliche Volontärin ans Hessische Landesmuseum in Darmstadt, wo der Beuys-Block seit 1970 zwar lagerte, aber nicht mehr als Schenkung von Karl Ströher, weil das Land Hessen als Gegenleistung keinen Neubau errichtete. Seit 1982 war er im Besitz eines Freundeskreises um den Sammler Erich Marx und den Londoner Kunsthändler Anthony…


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