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Titel: 54. Biennale Venedig · von Susanne Boecker · S. 306 - 307
Titel: 54. Biennale Venedig , 2011

Susanne Boecker
Rumänien

Ion Grigorescu, Anetta Mona Chisa, Lucia Tkacova – Performing History / Kommissar: Monica Morariu. / Stellvertretender Kommissar: Alessandro Damian. Kuratoren: Maria Rus Bojan, Ami Barak

An der Fassade des rumänischen Pavillons haben Anetta Mona Chisa und Lucia Tkácová die Gründe für ihre Biennale-Teilnahme aufgelistet, und wenn man das liest, wundert man sich, dass die beiden sich überhaupt entschieden haben, in Venedig auszustellen. Zu den 20% an Gründen, die gegen eine Teilnahme sprechen, zählen „Unsichtbarkeit ist Widerstand“, „Nicht die Gärten der white males dekorieren“, „Venice Biennale – Showroom westlicher Hegemonie“, „Weil wir 1 kommunistische + 1 sozialistische Feministin sind“, „Der Zoo-Effekt“ … 80% der Motive für eine Teilnahme sind unter anderem „Gesehen & gehört werden“, „unseren Preis in die Höhe treiben“, „gute Entschuldigung, um massiv Klamotten zu shoppen“, „bei all den coolen Parties auflaufen“, „die Biennale ‚pussyfizieren’“…

Die Kuratoren Maria Rus Bojan und Ami Barak haben die Ausstellung im rumänischen Pavillon als Dialog zwischen der Avantgarde und einer jungen Künstlergeneration konzipiert, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf der Avantgarde liegt. Mit Werken aus den Jahren 1975 bis 2011 haben sie dem 1945 geborenen Konzeptkünstler und Performer Ion Grigorescu eine regelrechte Retrospektive eingerichtet. Den zeitgenössischen Kontrapunkt dazu bildet eine die Videoarbeit „Try Again. Fall Again. Fail Better“ von Anetta Mona Chisa (geb. 1975) und Lucia Tkácová (geb. 1977).

Nach Einschätzung von Maria Rus Borjan war die Auswahl der Künstler eine „absolut zündende“ Kombination. Wie gut sich die drei verstehen würden, hatte die Kuratorin allerdings nicht vorausgeahnt: Am Eröffnungsabend besprühten die Künstlerinnen die Wände des…


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