Visionäre Gesamtkunstwerke
Zehn Eigenwillige Environments
Von Sal Scalora
Romano Gabriel: Wooden Garden, Eureka (Kalifornien)
Romano Gabriel, der 1887 geboren wurde, emigrierte 1913 von Italien in die Vereinigten Staaten und ließ sich in Eureka in Kalifornien nieder. In seinem Geburtsland arbeitete Romano Seite an Seite mit seinem Vater, der Tischler war. Während des Ersten Weltkrieges diente er in der Armee. Nach seiner Rückkehr in das Zivilleben arbeitete er als Zimmermann. Er baute sich selbst ein Haus, arbeitete derweil aber weiterhin im Zimmermannshandwerk, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Er war sehr daran interessiert, neben seinem eigenen Haus einen Blumengarten zu haben, und versuchte mehrere Jahre lang, einen solchen anzulegen. Er fand aber das Klima in dieser nördlich gelegenen Stadt Kaliforniens für viele der Blumenarten, die er gern anpflanzen wollte, ungünstig. So kam er zu der Erkenntnis, daß die salzhaltige Luft und der Mangel an Sonne das eigentliche Problem für die Pflanzen waren.
Mutig entschloß sich Romano Gabriel, einen hölzernen Garten anzulegen, und begann damit Mitte der 30er Jahre. In aller Ruhe widmete er diesem Projekt die nächsten 30 Jahre. Er sorgte für einen ständigen Vorrat an Obstkistenholz, das er von einem ortsansässigen Fruchtlieferanten erhielt. So legte er einen virtuellen Lustgarten an. Seine Blumen bildeten phantastische Gestalten, die er dann lustig bemalte. Jedes Jahr pflegte er herumzugehen und die bemalten Oberflächen erneut aufzufrischen. Einige Blumen waren starr, andere bewegten sich mit dem Wind, und manche drehten sich wie kleine Kinderwindmühlen in der Brise. Diese Blumengestalten waren vor angefertigten Klettergerüsten für Pflanzen und anderen baumähnlichen Gebilden arrangiert.
Gabriel benutzte eine…