vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Ausstellungen: Düsseldorf · von Claudia Posca · S. 345 - 346
Ausstellungen: Düsseldorf , 1992

Claudia Posca
Rodin – Eros und Kreativität

Kunsthalle Düsseldorf, 25.1. – 22.3.1992

Der Name Auguste Rodin ist groß. Sein Werk provoziert ein Sehen, das jene Begierde hat, die mehr und noch einmal sehen will. Arbeiten von Rodin zu betrachten bedeutet, verwickelt sein in Leidenschaft, Sinnlichkeit und Zweifel. Es ist ein Abenteuer, das irgendwann beginnt und in jener großen Liebe mündet, von der die Kunst der Gegenwart träumt. Rodins Werke sind Fundus einer Energie, wie sie nicht oft zu finden ist. In ihrer Kenntnisnahme entwickelt und reaktiviert sich eine Lust auf Kunst, begleitet durch die Intensität neuerwachenden Interesses. Entsprechend ist der Umstand, seine Werke durch eine Ausstellung in nächster Nähe zu haben, höchstes Glück.

In Kooperation mit der Kunsthalle Bremen, wo die Ausstellung “Rodin – Eros und Kreativität” ihre erste Station hatte, ist sie nunmehr in der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen. Begleitet wird sie durch die Schau “Mapplethorpe versus Rodin”, die einen Vergleich der Aktfotografie des 1989 gestorbenen amerikanischen Fotografen und mit Werken Rodins anbietet. Im Unterschied zu früheren, eher retrospektiv orientierten Rodin-Präsentationen stellt die Düsseldorfer Ausstellung eine thematische Konzentration im Blick auf das Werk Rodins vor. Gezeigt werden Bronze-, Marmor- und Gipsplastiken, Zeichnungen und Aquarelle sowie einige Plastiken von Camille Claudel, Rodins Schülerin, Mitarbeiterin und Lebensgefährtin. Etwa die Hälfte der Leihgaben stammt aus dem Pariser Musee Rodin, die übrigen Exponate aus Museen Osteuropas und den Vereinigten Staaten. Überraschend ist der Anspruch der Präsentation, einem Desiderat entsprechen zu wollen, das, so die Vorstellung des Rodinliebhabers, längst keinen Bestand mehr haben dürfte. Daß eine hochkarätige…


Kostenfrei anmelden und weiterlesen:

  • 3 Artikel aus dem Archiv und regelmäßig viele weitere Artikel kostenfrei lesen
  • Den KUNSTFORUM-Newsletter erhalten: Artikelempfehlungen, wöchentlichen Kunstnachrichten, besonderen Angeboten uvm, jederzeit abbestellbar
  • Exklusive Merklisten-Funktion nutzen
  • dauerhaft kostenfrei