Raimund Stecker
Robert Mangold
Konrad Fischer, Düsseldorf 28.2.-1.4.1987
»Im Verlauf meiner Arbeit habe ich den Versuch unternommen, Kunst herzustellen, die eine einfache und unmittelbare Feststellung beinhaltet: – eine Feststellung, die den Betrachter ruhig aber eindringlich anspricht – nicht in Form einer Überwältigung der Gefühle, sondern auf der Ebene des Dialogs mit ihnen.«
Dies schrieb Robert Mangold im November 1976. Damals zu Arbeiten, die gegenüber seinen heutigen eigentlich ganz anders sind. Aber doch nur eigentlich. Denn die Bilder aus den 70er Jahren scheinen den jetzt bei Konrad Fischer gezeigten so verwandt, daß von einer Kontinuität zu sprechen ist, die in einem Darstellenden Interesse fußt. Und dieses Darstellende Interesse ist von Mangold in diesem heute noch gültigen statement aus dem Jahre 1976 verbal gefaßt.
Seitdem haben sich zwar die Erscheinungsformen seiner Werke zum Teil grundlegend geändert, geblieben aber ist sein Festhalten an der Idee der Konkretion, die das Kunstwerk »nur« als das versteht, was es selbst ist. Daß dieses »Nur« hingegen ein äußerst komplexes ist, zeigt uns die Geschichte der Konkreten Kunst, vermag aber auch schon ein Blick über das Ouvre Robert Mangolds zu verdeutlichen, das zu Unrecht in der Bundesrepublik Deutschland nicht gerade an vielen Orten öffentlich repräsentativ vertreten ist.
Eine Beziehung des spannungsvollen Dialoges zwischen den im Bild präsenten Elementen herrscht durchgehend in seinen Bildern. Eine, die bisweilen irritierend wirkt, eine, die dem Betrachter immer Fragen zur Konstituiertheit des Bildes stellt, eine, die den innerbildlichen Dialog der Elemente an den Betrachter weitergibt. Voraussetzung für diese Bildfindungen Robert Mangolds ist das shaped canvas, diese von Frank…