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Ausstellungen: New York · von Jutta Schenk-Sorge · S. 461 - 461
Ausstellungen: New York , 1993

Jutta Schenk-Sorge
Robert Gober

Dia Center for the Arts, New York, 24.9.1992 20.6.1993

Robert Gobers Arbeiten wirken Heute wie Fragmente einer einzigen verzweigten Erzählung, die laufend fortgeschrieben, variiert, unter neuen Blickwinkeln betrachtet wird. Seine bisher größte Installation im Dia Center fügt jetzt ein weiteres Kapitel hinzu. Bereits bekannte Protagonisten, die weißen Ausgußbecken oder die Waldszenerie der documenta, übernehmen in verändertem Kontext zusätzliche Rollen, ohne ihre alten abzulegen. So wird auch das Grundthema der neuen Installation bereits in einem Werk von 1988 angesprochen, in Form des einladenden Hundekörbchens, dessen Kissen jedoch ein verstörendes Muster trägt, denn es zeigt alternierend einen schlafenden Weißen und einen gehängten Schwarzen. Schon hier sind Idylle und Alptraum gleichzeitig präsent, drinnen und draußen, privat und öffentlich untrennbar verbunden, da die gesellschaftliche Realität auch noch in die intimsten Zufluchtsstätten dringt und sich niemand ihr entziehen kann. In der Dia-Installation, die ein ganzes Stockwerk einnimmt, erstreckt sich der Zwang zur Teilhabe diesmal auch ganz konkret auf den Besucher, der sie schrittweise erlebt. Er tritt zunächst unvermittelt in desorientierendes Dunkel, in einen schäbigen Lagerraum, in dem alte Zeitungsstapel herumliegen und die Tür unter einer schwachen roten Birne sich als verschlossen erweist Wenn er dann, bereits leicht verunsichert, zu dem zweiten, nun hellerleuchteten Raum gelangt, stellt sich sofort das Gefühl ein, eine Schwelle zu überschreiten, in einen ausgegrenzten, privaten, vielleicht verbotenen Bereich einzudringen. Man steht in einer Lichtung, in einem die Wände ringsum bedeckenden, sonnendurchströmten Frühlingswald. Es herrscht eine arkadische, verführerisch wohlige Atmosphäre, doch es sind nur Kulissen, die dieses Traumbild erzeugen. Real,…


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von Jutta Schenk-Sorge

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