JUTTA KOETHER
Robert Beck: »The Woods«
The Woods” ist der Titel für die erste Ausstellung in Deutschland mit Arbeiten des amerikanischen Künstlers Robert Beck. Es ist eine konzeptuelle Ausstellung mit Objekten, ein Arrangement von Dingen, die auch davon sprechen wollen was unsichtbar und oder mehrdeutig bleibt. Holz oder Wald? Narrativ oder theoretisches Statement in Symbolik und Image und Ding verpackt. Was steht hier an und was steht hier wem vor?
Was man sieht ist ein sehr bewusst angeordnetes Ensemble, das mehr als alles andere Ergebnis einer Forschung von einem der liest, spricht, Bilder aufnimmt, erinnert. Da kommt unterschiedlich intensives und auf verschiedenen Ebenen anklickendes visuelles Reizmaterial zusammen, das unabhängig voneinander funktioniert, doch in der Aneinanderreihung und Nebeneinanderstellung zu einer Auslage wird. Eine Art begehbares Diorama. Selbst-Anthropologie in Aktion. Es geht um Vater-Sohn-Beziehungen, Sexualitäten, Weitergeben von Verhaltensschemata, Präferenzen, Einprägungsvorgängen, Lernen. Die einzelnen Gegenstände regulieren die Verbindungen, Interaktionen unter sich. Trotz aller kritischen Distanzierung wird klar, dass es auch ein Tribut an den Vater ist, in für ihn verständlichen Artefakten die Genese des Sohns als Künstler sichtbar zu machen. In der Sichtbarmachung wird der Bann aufgelöst. Was nicht heißt, dass etwas verschwindet.
Man sieht den Bann, und irgendwo darin lassen sich Erklärungen ausmachen, aber nie expliziert. Alles erweiterbar, alles veränderbar, auch die Erinnerungen, auch die Erklärungen. Was jedoch dann am Auge festhält ist das Artefakt, in der Form sehr spezifisch, mit der eigenen spezifischen Materialität. In “The Woods” tritt etwas aus dem Gewühle an die Oberfläche. Und breitet sich auf eine eher ruhige, durchdachte, semi-konzeptuelle,…