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Ausstellungen: Düsseldorf · S. 283 - 283
Ausstellungen: Düsseldorf , 1985

Richard Tuttle

Galerie Schmela, Düsseldorf

»For a Darkened Room« war der Titelwunsch und die tatsächliche Gegebenheit, welche die Ausstellung von drei Werkserien Richard Tuttles in der Galerie Schmela inhaltlich und formal kommentieren können. Bei Schmela dominiert das Kunstlicht. Die rohen Wände selbst schlucken Licht und reflektieren es nicht wie in den üblicherweise weiß gestrichenen Kunstinstitutionen. Zudem liegt einer der Ausstellungsräume ‘unter Tage’. »Monkey’s Recovery« (Holz/Draht/Pappe), »Indonesian Works« und »Vienna Works« drei Sequenzen, die man, was die letzteren angeht, Zeichnungen nennen möchte und doch eher Objekte sind. In den Serien wird die Aquarellzeichnung zum Zentrum dreidimensionaler Kompositionen. Die Arbeit in Werkgruppen oder -serien bestimmt die Arbeit des amerikanischen Künstlers ebenso von jeher wie die Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen und dem fiktiven imaginären Raum. Sind die 70er Jahre deutlich befaßt mit der offenen Veränderung minimaler geometrischer Figuren – sei es deren lineare Struktur – und Farben, so nimmt seit dem Ende der 70er Jahre die intuitive Auseinandersetzung mit der Wasserfarbenlinie als räumliche Transposition von Erfahrungen zu. Wasserfarbenserien in farbigen Holzrahmen, die immer auch die Suggestion eines preziosen Raumes ausstrahlen, zeigte Richard Tuttle auch auf der letzten Documenta. Anders als dort bestimmte diesmal der Dualismus zwischen der leichten Stofflichkeit des Papiers und der Wasserfarben und dem braunbemalten Karton wie dem feierlich braunen Holzrahmen (Kästchen) die Arbeit. Der preziose Charakter wurde so in den beiden Serien »Vienna Works« und »Indonesian Works« nachdrücklich unterstrichen. Waren in früheren Aquarellen die Farbspuren ganz entschieden geprägt vom sparsamen Einsatz minimaler Spuren/Zeichen – darunter Zickzacklinien, Bögen, Parallelen u. ä. – ,…

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