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Ausstellungen: Krefeld · von Helga Meister · S. 344 - 345
Ausstellungen: Krefeld , 2003

HELGA MEISTER
Richard Artschwager

“Bilder, Zeichnungen, Objekte 1960 – 2002”

Krefelder Kunstmuseen, 29.6. – 21.9.2003
Staatliche Graphische Sammlung München in der Pinakothek der Moderne, 8.10.2003 – 6.1.2004

Richard Artschwager kam 1923 in Washington als Kind deutsch-russischer Eltern zur Welt, er wird Ende Dezember 80 Jahre alt. Dies nehmen die Krefelder Museen zum Anlass für eine Retrospektive, die in Kooperation mit dem Kunstmuseum Winterthur (wo sie von März bis Mai diesen Jahres zu sehen war) und der Staatlichen Graphischen Sammlung München entstanden ist. Sie legt einen großen Akzent auf die Zeichnungen. “Die Zeichnungen brauchen Liebhaber. Aber sie sind billiger als Bilder.” Artschwager verkneift sich zu sagen, dass er der preiswerteste Pop Künstler Amerikas ist. Vielleicht ist er sogar ihr wichtigster, denn er reflektiert in Malerei, Skulptur und Installation die Bedingungen der Wahrnehmung. Für viele Künstler der jüngeren Generation ist er mit seinen Pseudo-Möbeln aus Formica, seinen Bildobjekten auf Celotex und seinen Wandstücken aus Rosshaar vorbildgebend. Sein Werk vermittelt zwischen Alltag und Skulptur, Abbild und Erfindung. Dennoch sind seine Ausstellungen nicht so zahlreich wie die von Warhol & Co, und seine Preise bedeutend niedriger. Eigentlich ist Artschwager immer noch zu entdecken, vermutlich als der europäischste der “Amerikaner” aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts.

Die Ausstellung in den Häusern Lange und Esters enthält 45 Zeichnungen und 40 teilweise wenig bekannte Bilder und Objekte. Sie beginnt mit einem Selbstporträt des 37-Jährigen als “Roter Mann”. Er hat sich nicht viel geändert in seiner Statur, ist lang und schlank geblieben. Das Bild, ganz realistisch, ist dennoch typisch für ihn….


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