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Ausstellungen: Winterthur / Berlin · von Paolo Bianchi · S. 407 - 408
Ausstellungen: Winterthur / Berlin , 2000

Paolo Bianchi
Remake Berlin

Fotomuseum Winterthur, 11.11.2000 – 14.1.2001
Daadgalerie & Neuer Berliner Kunstverein, 17.3. – 29.4.2001

Berlin ist bekannt für seine Kneipen, seine Hunde, die berüchtigte Berliner Schnauze und natürlich für die Mauer, die es aber nicht mehr gibt. Die Kneipen, die Hunde und die Schnauze gehören irgendwie zusammen, obwohl es sich bei der Schnauze keineswegs um eine Hundeschnauze handelt, sondern um den verbalen Ausdruck dessen, was das Wort bezeichnen soll: den Berliner Charme, der erst im Dunst der vertrauten Eckkneipe, inspiriert vom Gurgeln und Zischen des Zapfhahns, seinen wahren Witz entfaltet”, schreibt die ehemalige DDR-Fräserin und heute in Berlin lebende Schriftstellerin Monika Maron im Buch zur Fotoschau “Remake Berlin”.

Das großzügige Sponsoring der Zürcher Bank Hofmann erlaubte es den Kuratoren, Kathrin Becker (Berlin), Urs Stahel (Fotomuseum Winterthur) und Giorgio von Arb (Berater), acht Künstler und sechs Autoren auszuschicken, um zum Thema “Berlin” zu arbeiten. Während es den Autoren gelingt, auf die Frage “Was ist Berlin?” witzige und engagierte, schillernde und kritische Statements zu liefern, bleiben die Fotografen den Besuchern diese Frage schuldig. Manch einer fragt sich sogar: “Wo ist bloß Berlin?”

Beim paradoxen Rundgang durch die Ausstellung wird die Suche nach Kneipen, Hunden und dem Berliner Charme vollends befriedigt – und doch handelt es sich bei der Neufassung von Berlin um eine Schnitzeljagd im Ungefähren. Handkehrum vervollständigen die Autoren im imposanten Katalogbuch das subjektive Panorama mit einigen “Leckerbissen”. Der Schweizer Dramatiker und Filmemacher Matthias Zschokke wie auch der Schweizer Fotograf Rémy Markowitsch leben beide in Berlin und beide verbindet eine Leidenschaft: das…


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