Matthias Reichelt
Reif für das Museum:
Die Fotografie zur Zeit des Übergangs von der analogen zur digitalen Technik
Ein Gespräch mit dem Gründungsdirektor des Museum für Fotografie, Berlin, Ludger Derenthal
Dr. Ludger Derenthal, Jahrgang 1964, hat nach einem Studium der Kunstgeschichte, wissenschaftlichen Arbeiten, Ausstellungen und einer journalistischen freiberuflichen Tätigkeit bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 1995 mit einer Arbeit über die Fotografie in Deutschland 1945-1955 promoviert. 1996/97 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, von 1997-2003 wissenschaftlicher Assistent am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr Universität Bochum, von 2001 bis 2002 am Institute for Advanced Study in Princeton und ist im April 2003 zum Leiter des Deutschen Centrums für Photographie in Berlin ernannt worden, das seit Anfang 2004 Museum für Fotografie heißt und mit der Helmut Newton Stiftung in der Jebensstraße am Bahnhof Zoologischer Garten im ehemaligen Landwehrkasino residiert. Mit Ludger Derenthal sprach Matthias Reichelt am 21. Februar 2005 im Museum für Fotografie über Konzept, Programm und Ziele der neuen Institution.
Was hat Sie daran gereizt, die Universität zu verlassen und die Leitung des Museum für Fotografie zu übernehmen?
Ich hatte immer den Wunsch beides zu machen. So konnte ich in der Zeit, als ich an der Universität unterrichtete, auch Ausstellungen organisieren. Und es hat eine lange Phase gegeben, in der ich freischaffend tätig war und sowohl Ausstellungen gemacht als auch wissenschaftliche Texte geschrieben habe.
Bedeutet das, dass Sie die Wissenschaftskarriere mit der jetzigen Position abgebrochen haben, oder planen Sie diese parallel fortzusetzen?
Es läuft parallel. Ich publiziere weiterhin Aufsätze auch in den Bereichen, die mit Fotografie…