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Biennalen · von Ursula Maria Probst · S. 278 - 281
Biennalen , 2010

Ursula Maria Probst
Rehearsal

»Eine Biennale in 5 Akten«
Wie realitätstauglich sind Kunstprojekte?

8. Shanghai Biennale, 24.10.2010 – 23.1.2011

Die 8. Shanghai Biennale knüpft unter dem Thema „Rehearsal“ an die 2010 in Shanghai ausgetragene Weltausstellung Expo an und denkt deren Slogan „Better City, Better Life“ weiter. Während das Motto der Expo darin bestand, als Großevent und Welttheater einem 60 Millionen Publikum einen Überblick innovativer urbaner Technologien zur Stadtentwicklung und deren Management zu bieten, übernimmt die 8. Shanghai Biennale die Rolle, durch experimentelle und performative Kunstprojekte deren soziokulturellen Dynamiken zu reflektieren. Im Titel „Rehearsal“ – der übersetzt soviel wie Probe, Theaterprobe, Probedurchgang, Probeaufführung, Einstudierung bedeutet – wird bereits der offene laborartige Charakter der 8. Shanghai Biennale deutlich. Die Statements des Kuratorenteams Fan Di’an, Li Lei und Gao Shiming zum Thema „Rehearsal“ lassen darauf schließen, dass Kunst infolge der rasanten Urbanisierung Chinas, nun die Funktion übernimmt, Konzepte zur Bewältigung der daraus resultierenden sozialen Spannungen zu entwickeln. Gegenüber den Trends auf dem internationalen Kunstmarkt wird der Versuch gestartet, eine Diagnose abzugeben. Was können wir den Dynamiken eines international agierenden kapitalistischen Systems entgegen setzen, wenn wir selbst Teil davon sind?

Als Projekt in 5 Akten ist „Rehearsal“ als Plattform konzipiert an der sich KuratorInnen, KünstlerInnen, SammlerInnen und das Publikum beteiligen und so die Beziehungen zwischen künstlerischen Experimenten, Kunstsystemen, individueller Kreativität und der Umgang mit den Erwartungshaltungen des Publikums neu aufgemischt werden. „Rehearsal“ funktioniert als Laboratorium performativer Abläufe, die durch das Einfließen unterschiedlicher künstlerischer Medien, Tanz, Musik und Theater oder durch die Show eines Magiers sich zu…



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von Ursula Maria Probst

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