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KUNSTFORUM-Serie: 100 jahre bauhaus · von Martin Blättner · S. 304 - 307
KUNSTFORUM-Serie: 100 jahre bauhaus ,

KUNSTFORUM-Serie: 100 jahre bauhaus
Reflex Bauhaus

40 Objekts – 5 Conversations

40 Bauhauswerke aus der Museums sammlung treten mit fünf zeitgenössischen Arbeiten in Dialog.

Eine Ausstellung in der Neuen Sammlung – The Design Museum, Pinakothek der Moderne, München

von Martin Blättner

Die Stadt München hat zum historischen Bauhaus einen engeren Bezug als allgemein bekannt. Zum einen hatte der Bauhaus-Verlag seinen Sitz in der Landeshauptstadt und zum zweiten war München als Alternative zu Dessau im Gespräch. Und exakt im Jahr 1925, als der Umzug des Bauhauses von Weimar nach Dessau erfolgte, wurde Die Neue Sammlung, das Staatlichen Museum für angewandte Kunst im Geist reformatorischer Bewegungen gegründet, die bis zur Arts-and-Crafts-Bewegung des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Die Vereinigung für angewandte Kunst (1903), dem späteren Münchner Bund und der 1907 in München gegründete Deutsche Werkbund spielen in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Um die Intensionen vom Bauhaus vor 100 Jahren zu verstehen, die unter anderem von den russischen Konstruktivisten ebenso beeinflusst waren wie von der niederländischen De-Stijl-Gruppe, muss man sich wieder klar machen, dass eine Symbiose von Kunst, Handwerk und Industrie angestrebt wurde. Die Geschichte des Designs ist sehr eng mit dem historischen Bauhaus verknüpft und nicht immer mit dem aktuellen Kunstbegriff kom patibel, der sich offenbar wieder eher mit dem Genius und weniger mit den Grundlagen des Handwerklichen verbunden fühlt. Schmucklose Formen, geometrische Klarheit und Zweck mäßigkeit waren damals angesagt, kein stilloses Vagabundieren in den Medien, keine postmoderne Halt-losig- und Beliebigkeit, sondern coole Konzeption. Wie leicht jedoch bei der Rückschau auf das Bauhaus Klischees den Blick für Hintergründe…

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von Martin Blättner

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