Rainald Schumacher
Räume, Räume, Räume…
Das P.S.1 Contemporary Art Center nimmt wieder einen Platz auf der Landkarte der heutigen Kunst ein
Rainald Schumacher sprach mit der Direktorin Alanna Heiss
Seit Oktober letzten Jahres hat in Long Island City, bloß einen U-Bahn Halt von Manhattan entfernt, das P.S.1 Contemporary Art Center, als eines der größten Zentren in der Welt für zeitgenössische Kunst sein nach den Plänen von Architekt Frederick Fisher umgestaltetes Gebäude wieder eröffnet. Dies markiert einen Höhepunkt in der Arbeit von Alanna Heiss, der Gründungsdirektorin, die seit den frühen siebziger Jahren mit enormer Energie und Intelligenz Wege erkundet hat, Kunst in sehr spezifischer Weise einem Publikum zu präsentieren.
Hauptanliegen ihrer Arbeit war und ist es auch noch immer, passende Räume für die Realisation künstlerischer Projekte zu finden, zu etablieren und auf ihre Möglichkeiten hin durchzuspielen. Die Wurzeln dieser unermüdlichen Agentin zwischen Künstlern und Publikum, einer Kunstvermittlerin im besten Sinne, liegen in Europa.
*
A.H.: “Ich lebte in New York, Ich bin noch sehr jung mit meinem ersten Ehemann, der Maler und Bildhauer war, nach New York gezogen. Deswegen sah ich, was in New York passierte. Das war gerade in der Zeit des Vietnam-Kriegs. Aus diesem und anderen Gründen gingen wir nach England, Um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete ich als Religionslehrerin in einer Mädchenschule. Ich arbeitete als Gebrauchtwagenhändlerin. Ich arbeitete als Kunstkritikerin. Ich hatte eine Menge an verschiedenen Teilzeitjobs. Ich machte Büroarbeit und begann an dem zu arbeiten, was man Kunstvermittlung nennt. Ich war eine Organisatorin von Baby-Shows. Ich arbeitete für Bridget Riley und Peter…