Mexiko
Kurator: Priamo Lozada, Bárbara Perea
Rafael Lozano-Hemmer – „Some Things Happen More Often Than All of the Time“
Zu den Newcomern unter den nationalen Pavillons der 52. Biennale Venedig zählt auch Mexiko. Ausgewählt für diese Premiere haben die Kuratoren Príamo Lozada und Bárbara Perea den 1967 geborenen Rafael Lozano-Hemmer. Der vor allem mit elektronischen Medien arbeitende Künstler verbindet in seinen interaktiven Installationen Architektur und Performance. Dazu bedient er sich moderner Techniken wie Roboter, Überwachungssysteme oder telematische Netzwerke. In Venedig bespielt Lozano-Hemmer die weitläufigen Räume des aus dem 15. Jahrhundert stammenden Palazzo Soranzo Van Axel mit verschiedenen, zumeist interaktiven Installationen. Im „Pulse Room“ kann der Besucher seinen Herzschlag auf eine Reihe aufleuchtender Glühbirnen übertragen. „Wavefunction“ besteht aus weißen, zu einem Block arrangierten Barhockern, die in Rückkopplung auf die Anwesenheit des Besuchers eine auf- und abschwellende Wellenbewegung ausführen. Das fotografische Triptychon „Platitudes“ listet 1000 Begriffe auf, mit denen Städte potentielle Investoren anlocken. In der Installation „Surface Tension“ verfolgt ein großes menschliches Auge alle Bewegungen des Besuchers mit Orwell’scher Präzision.