Matthias Reichelt
Quer zum Kunstbetrieb und durch die Gesellschaft:
“die Kunst des Funny van Dannen”
“Schon wieder Frühling!”
Neue Bildern von Funny van Dannen
Galerie endart, 9.4. – 8.5.2005
Der von Wolfgang Max Faust im Kunstforum International Band 77/78 1985 modifizierte Begriff Cross Culture als ein Querdurch durch die Stile und verschiedenen Medien scheint nach wie vor der richtige Ansatz zu sein, um die vielseitige Kunst eines Funny van Dannen zu erfassen. Auch wenn zur Zeit kaum von einer breiten Subkultur die Rede sein kann, auf die Faust vor über 20 Jahren noch bauen konnte, und die mediale Form und Stilvielfalt gang und gäbe ist, und es sich außerdem bei Funny van Dannen nicht um ein Gruppenphänomen sondern um einen singulären Künstler handelt, so bezeichnet doch das “Dazwischen” den besten Platz zur Positionierung seiner Kunst. Der Humor ist ein wichtiges Instrumentarium, das allerdings im Kunstbetrieb mit seiner inbrünstigen Verehrung des gerade letzten Schreis kaum zu finden ist. Mal ist Malerei völlig out und “seriöse” Kunsthistoriker erklären den finalen – versteht sich – Tod des Tafelbilds, nur um Installationen und Video mit allem möglichem technischen Schnickschnack zum Nonplusultra auszurufen. Pech nur, dass die Karawane weiterzieht und dann nur geraume Zeit später zum x-ten Mal die Malerei ganz neu entdeckt werden kann, wie vor nicht allzu langer Zeit mit der Leipziger Schule geschehen. Funny van Dannen hat sich von den kunsthistorischen Platzhirschen, Trendsettern und Ismenjüngern nicht kirre machen lassen, sondern unbeirrt weiter gemalt, collagiert, geschrieben und gesungen. Jürgen Raap hatte ihn in seiner enzyklopädischen Sammlung…