Publizieren als künstlerische Praxis
GESPRÄCHSRUNDE MIT EVA MARIA STADLER, VANESSA JOAN MÜLLER, SARAH BOGNER UND JOSEF ZEKOFF (HARPUNE VERLAG), LUC GROSS (TRAUMAWIEN)
Moderiert von Franz Thalmair
Schon vor über 40 Jahren machte der Künstler, Schriftsteller, Herausgeber und Buchhändler Ulises Carrión in seinem vielzitierten und zum Manifest gewordenen Text „Die neue Kunst des Büchermachens“ (übersetzt ins Deutsche von Hubert Kretschmer) zum Thema, dass jedes KünstlerInnenbuch seine ganz spezifische Art der Betrachtung herausfordert. Einem derart breiten Verständnis des Buchmediums folgend und um dem heutigen Feld des Publizierens zumindest in Ansätzen gerecht zu werden, braucht es viele Standpunkte und dementsprechend viele Stimmen. Aus diesem Grund lud das Forschungsprojekt „originalcopy – Postdigitale Strategien der Aneignung“, das an der Universität für angewandte Kunst Wien agesiedelt ist, im Januar 2018 zu einer öffentlichen Diskussion zum Thema „Publizieren als künstlerische Praxis“ ein.
„in der herkömmlichen kunst werden alle bücher in der gleichen weise gelesen. in der neuen kunst erfordert jedes buch eine andere art zu lesen.“ (Ulises Carrión, 1975)
Die Gesprächsrunde unter Beteiligung von Eva Maria Stadler, Vanessa Joan Müller, Sarah Bogner und Josef Zekoff vom Verlag Harpune Wien sowie Luc Gross von TRAUMAWIEN fand als Abschlussveranstaltung der Ausstellung „A ditto, ditto device.“ im Angewandte Innovation Laboratory statt. Als Kernstück des künstlerischen Forschungsprojekts „originalcopy – Postdigitale Strategien der Aneignung“ unter der Leitung von Michael Kargl und Franz Thalmair beinhaltete die Schau eine von der Künstlerin Karen Eliot getroffene Auswahl an Büchern. Zusätzlich zu den ausgestellten Kunstwerken von „A ditto, ditto device.“ war ein von Michael Kargl gestaltetes Lesedisplay zu sehen, das…