Sigmar Polke sorgte für Irritationen in Israel. Dort sollte ihm in der Knesset Anfang Mai der Preis der Wolf-Foundation überreicht werden. Polke war jedoch nicht erschienen, hatte auch sonst nicht reagiert. Wie das Kölner Boulevardblatt “Express” meldete, verlautete aus Polkes Umgebung, es sei für den Künstler normal, Telefonanrufe und Faxe wochenlang nicht zu beantworten.
Für ihr Lebenswerk erhalten Anselm Kiefer und Louise Bourgeois im Oktober den japanischen “Praemium Imperiale”. Der mit je 230 000 DM verbundene Preis gilt als “Nobelpreis der Künste und wird jährlich an fünf Künstler vergeben. Weitere Preisträger in diesem Jahr sind die deutsche Choreographin Pina Bausch, der japanische Architekt Fumihiko Maki und der kanadische Jazz-Pianist Oscar Peterson.
Erstmals vergeben wurde der Bâloise Kunst-Preis der Basler Versicherungs-Gruppe. Zwei junge Kunstschaffende will man jährlich auszeichnen, mit dem Ziel, junge, zukunftsweisende Kunst einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen. Die Jury, bestehend aus Heinz Ackermans, Bernhard Bürgi, Madeleine Grynsztejn und Martin Schwander, ermittelte als erste Preisträger Laura Owens (USA, geb. 1970) und Matthew Ritchie (USA, geb. 1964). Die beiden konnten den mit je 25.000 SFr dotierten Preis im Sektor “Art Statements” auf der Kunstmesse Art Basel entgegennehmen. Zusätzlich erwirbt die Bâloise Werkgruppen der Preisträger und schenkt sie wichtigen europäischen Museen.
Am 10. November 1999 nimmt Pippilotti Rist im Kölner Museum Ludwig den Wolfgang Hahn-Preis entgegen. Das Gesamtbudget beträgt 200.000 Mark und beinhaltet neben einem Ankauf eine Einzelausstellung mit Publikation.
Die Kunstbiennale Venedig ehrte fünf italienische Künstlerinnen mit “Goldenen Löwen” für den besten nationalen Beitrag: Monica Bonvicini, Bruna Esposito, Luisa Lambri, Paola Pivi und Grazia…