Thomas Wulffen
Arbeitsstipendiaten Berlin
Der Ruf Berlins klingt wieder mal weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Was daran Mythos und was Realität ist, muss sich in der Zukunft erweisen. Institutionen, die bis dato dafür eine Zukunft einstanden, haben mittlerweile auf einen mainstream umgeschwenkt, der zumeist Enttäuschungen hinterlässt.
Da ist es gerade die richtige Zeit, dass nunmehr nach etlichen Jahren die Arbeitsstipendiaten des Berliner Senats endlich über die bloße Nennung ihres Namens in den hiesigen Tageszeitungen hinaus ein öffentliches Forum gefunden haben. Damit ist dann tatsächlich ein wesentliches Defizit der Berliner Kunstlandschaft ausgeglichen, denn sowohl die Galerien als auch die Institutionen halten sich bei jungen Künstlern zurück. Wer also Entdeckungen machen will, musste bis dato den Weg durch die unzähligen Ateliers nehmen.
Mit der sogenannten KunstBank ist nun ein Ausstellungsraum gefunden, in dem sich die Stipendiaten mit Beispielen ihrer Arbeit vorstellen können. In unmittelbarer Nähe des Galerienzentrums in Berlin Mitte gelegen, in der Brunnenstraße 188-190, waren bis dato in dem ebenerdigen Raum drei Ausstellungen zu sehen, die auch so nebenbei das Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen im Rahmen des Stipendiatenprogramms abdeckten. Im Jahre 1982 ins Leben gerufen, führt die Liste der bis heute geförderten Künstler und Künstlerinnen alle bekannten Namen auf, ohne die zu vergessen, die weniger bekannt sind. Mitte der achtziger Jahre wurden die Künstler noch in den jeweiligen kommunalen Galerien der Stadt vorgestellt. Weil die Anzahl der Stipendienempfänger aber immer weiter erhöht wurde, konnten sie nicht mehr zusammen in einer Ausstellung vorgestellt werden, so dass sie nur noch als Zeitungsnotiz auftauchten. Mittlerweile wurde…