FRANKFURT – Am 25. April wird der mit 50.000 DM dotierte Max-Beckmann-Preis an Ilya Iosifovitsch Kabakov vergeben. Der 1933 in Dnepropetrovsk geborene Künstler galt in Moskau als Leitfigur der inoffiziellen Kunstszene. Seit einigen Jahren lebt und arbeitet er in New York. Im Wintersemester 92/ 93 hatte er eine Stiftungsprofessur an der Städelschule inne. In der Laudatio heißt es: »Er gehörte zu den Mitgliedern jener inoffiziellen Moskauer Künstler, die sich vor allem in einer konzeptuellen Kunst kritisch mit dem sozialistischen Realismus und dem Einfluß von Ideologien auf die Kunst auseinandersetzten. Kabakov benutzt dabei sowohl das traditionelle Tafelbild, das häufig mit Schrift kombiniert wird, als auch komplexe Installationen, in denen er eine umfangreiche Auseinandersetzung über Kunst und Gesellschaft führt.«
BONN – Das aus dem privaten Nachlaß von Karl Schmidt-Rottluff finanzierte und derzeit mit rund 55.000 DM pro Künstler ausgestattete Stipendium erhielten in diesem Jahr Anke Doberauer (Marseille), Katharina Grosse und Norbert Kottmann (beide Düsseldorf). 45 Vorschläge von Künstlern, Kunstkritikern, Museumsleitern und Kuratoren lagen vor.
BONN – Der Kunstfonds hat unter 1.164 Bewerbern für Arbeitsstipendien und Projektförderung 53 Anträge bewilligt. Siehe »Kulturpolitik«.
BERLIN – Der Fred Thieler Preis für Malerei ist am Geburtstag Thielers, dem 17. März, an den Kölner Peter Bömmels verliehen worden. »Die weite Resonanz, die seine Malerei schon vor Jahren hatte, stand vornehmlich unter der bequemen, oberflächlichen und vor allem falschen Zuordnung zur rheinischen Version einer sogenannten ‘wilden’ Malerei, der ‘Mühlheimer Freiheit’. Inzwischen ist unübersehbar geworden, daß Bömmels einen sehr anderen Weg gegangen ist, auf dem er mehr denn je den Standort…