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Ausstellungen: Berlin · von Hermann Pfütze · S. 310 - 311
Ausstellungen: Berlin , 2011

Hermann Pfütze
Political Patterns

»Ornament im Wandel«
ifa-Galerie Berlin 8.7. – 3.10.2011, ifa-Galerie Stuttgart 21.10. – 18.12.2011

Das Institut für Auslandsbeziehungen, gefördert vom Außenministerium, vom Land Baden-Württemberg und von der Stadt Stuttgart, organisiert Ausstellungen zeitgenössischer deutscher Kunst im Ausland und zeigt in seinen beiden Galerien in Berlin und Stuttgart zeitgenössische Kunst aus aller Welt ohne politische Vorgaben und Rücksichten. Gezeigt wird weder Staats- und Volks- noch Untergrundkunst. Widerstand und Anpassung sind Sache der Künstler selbst und keine Frage politischer Legitimation. Die Beiträge zu dieser Ausstellung sind dafür exemplarisch.

Die von der Kunstkritikerin Sabine B. Vogel ausgewählten fünf Frauen und drei Männer leben und arbeiten im Libanon, in Pakistan und Saudi-Arabien, im Iran und in Deutschland, in Österreich und den USA, und sind in den letzten Jahren international bekannt geworden. Ihre Arbeiten sind sehr verschieden, aber gemeinsam sind ihnen Ornament und Arabeske als Motiv und Kunstgriff. So entstehen Verbindungen auch zwischen extremen Unterschieden, was ja der förmliche Sinn ornamentaler Ordnung ist.

Biografisch weit auseinander sind z.B. Abdulnasser Gharem aus Riad und Parastou Forouhar aus Teheran. Er ist der zur Zeit teuerste arabische Künstler und zugleich Major der saudi-arabischen Armee, während sie seit zwanzig Jahren in Deutschland lebt und eine wichtige Stimme der demokratischen und moralischen Opposition gegen das Regime im Iran ist. (Vgl. ihren Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 10.7.2011). Gharems große Bilder ähneln Teppichen, weil die Bildflächen komplett mit mehreren tausend kleinen grauen Gummistempeln mit erhabenen arabischen Schriftzeichen beklebt sind. Auf diese Relieftextur malt er, bei „Men at Work“, das Arabeskmuster…



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