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Créolité und Kreolisierung St. Lucia, 12.-16. Januar 2002
Die Veranstaltung fand als geschlossener Workshop statt und gliederte sich in fünf Teile. Leider lag bei Redaktionsschluss nur eine beschränkte Auswahl an Abstracts der Vorträge vor:
ST. LUCIA: 1. thematischer Block:
Für eine Ethik der Wachsamkeit:
Créolité und Kreolisierung
Ginette Ramassamy analysierte die “Lobpreisung der Kréolite” vor dem Hintergrund der spezifischen soziolinguistischen Situation in La Réunion.
ST. LUCIA: 2. thematischer Block:
Modernität, Kreolisierung und Globalisierung
Petrine Archer-Straw verglich Ideen, die vom modernistischen Primitivismus im Paris der 1920er Jahre hervorgebracht wurden mit ähnlichen, die zeitgleich im karibischen Raum entstanden. Sie legte dar, wie die damals entwickelten Ideen des Primitiven bis heute die Selbstdefinition der Bewohner der Karibik und deren Begriff der Créolité bestimmen. Des weiteren führte sie Beispiele von Schriftstellern und Künstlern an, die diese Selbstdefinition beeinflusst haben.
ST. LUCIA: 3. thematischer Block:
Kulturelle Produktion
Annie Paul befasste sich mit der jamaikanischen Dancehall Music als eines “Textes der Kreolität”. Sie untersuchte die Konflikte zwischen den Dancehall Performern und dem Publikum der jamaikanischen Gesellschaft, das Aufeinanderprallen subalterner Kreolität und einer behaupteten Standardisiertheit des englischen Sprachgebrauchs in Jamaika.
Gerardo Mosquera thematisierte die bewussten Versuche von Schriftstellern, im Umgang mit der französischen oder spanischen Sprache ihre afrikanischen Wurzeln zum Ausdruck zu bringen. Dafür wählte er vor allem Beispiele aus der Literatur der 1930er Jahre: Léon Laleau, Aimé Césaire oder dem Kubaner Nicolás Guillén, von dem er die folgenden Zeilen zitierte:
We are together from far away,
young, old,
blacks and whites, all mixed;
one ruling, the other ruled,
all mixed
Estamos juntos desde muy lejos,
jóvenes,…