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Titel: 49. Biennale von Venedig · von Thomas Wulffen · S. 94 - 101
Titel: 49. Biennale von Venedig , 2001

ARSENALE – TEIL 3
Plateau der Menschheit

EIN FOTORUNDGANG VON WOLFGANG TRÄGER
MIT BEITRÄGEN VON THOMAS WULFFEN

MAX DEAN / RAFFAELO D’ANDREA
Die Szene könnte einem Horrorfilm entnommen sein. In einem abgeschlossenen Gehäuse wird ein Besucher von einem Tisch verfolgt. Der Besucher ist ein Betrachter. In der Arbeit ,The Table: Generatin A’ von Max Dean und Raffaello D’Andrea wird das Verhältnis zwischen Kunstwerk und Betrachter umgekehrt. Üblichweise sucht sich dieser das Kunstwerk, das er einer Betrachtung unterziehen möchte. Hier aber wählt der Tisch seinen Betrachter aus. Der Auserwählte kann in der Begegnung die Bewegungen seines Gegenübers studieren und aus dem Studium ein spezifisches Verhalten erschließen, um mit seinem Verhalten darauf zu reagieren. Der Tisch ist autonom und er ist zu vielfältigen Kontaktaufnahmen fähig, die er in unterschiedlichen Bewegungen nach außen bringt. Verantwortlich für die kontrollierende Software dafür ist Raffaello D’Andrea. Das irritierende Moment an diesem ,Roboter’ ist seine Gestalt und seine Funktionsweise. Statt zu säubern oder dergleichen zu tun, ist er auf eine Kommunikation eingestellt, die erst als solche erkannt werden muss. Dabei ist die Form des Tisches selbst schon Referenz an einen Ort der Kommunikation. Am Ende wird aus dem Horror-szenario eine Heimstatt und wir verlassen den Ort mit Gefühlen des Verlusts.

MAGNUS WALLIN
Computerspiele sind Teil einer zeitgenössischen Kultur, die als solche aber kaum wahrgenommen werden. Allenfalls wenn eine Computerfigur wie Lara Croft zur realen Ikone im Film wird, gerät dieses Medium zeitgenössischer Unterhaltung in die Spalten des Feuilletons. Magnus Wallin Videos rekurrieren in ihrer offensichtlichen digitalen Ästhetik darauf. In ,Exit’ versuchen Gehbehinderte…



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