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Gespräche mit Künstler*innen · von Heinz-Norbert Jocks · S. 166 - 177
Gespräche mit Künstler*innen ,

Pierre Huyghe

Die Dezentrierung des Selbst
Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks

Für Tiere ist der 1962 in Paris geborene, transmediale Künstler Pierre Huyghe, der dort an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs in Paris studierte, seit der dOCUMENTA (13) bekannt, ebenso für seine liegende Frauenskulptur mit einem Kopf aus lebenden Bienen und für den spanischen Podenko mit rosafarbenem Bein in den Karlsauen. Huyghe, ist nicht nur einer der renommiertesten Künstler*innen unserer Zeit, sondern auch einer, der die Besucher*innen in Welten mit nichtmenschlichen Wesen, Tieren und Pflanzen lockt, die die Dichotomie von Subjekt und Objekt hinter sich lassen. Es handelt sich um komplexe Systeme, beruhend auf einem breiten Spektrum von Lebensformen, unbelebten Dingen und Technologien. Seine Organismen, die nicht nur biologische, technologische und fiktionale Elemente vereinen, erzeugen eine immersive, sich ständig verändernde Umgebung, in der Menschen, Tiere und Nicht-Wesen lernen, sich entwickeln und wachsen. Bis zum 24. November ist seine Ausstellung Liminal in der Punta della Dogana der Pinault Foundation in Venedig zu sehen. In Paris wurde er in diesem Jahr mit dem Grand Prix Artistique, Fondation Simone et Cino Del Duca ausgezeichnet.

Heinz-Norbert Jocks: Wie entwickelte sich dein Kunstverständnis?

Pierre Huyghe: Die Frage ist interessant, weil ich Kunst ohne jeglichen Zugang zu ihr und dem, was das ist, zu definieren versuchte. Ich bediene mich ihrer als Vehikel, um zu anderen Welten zu gelangen, wie eine Fiktion. Da die Kunst für mich ein Produktionsort für Ideen und Gedanken ist, verwendete ich bezogen auf das, was ich damals machte, den Begriff „konzeptionell“….


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von Heinz-Norbert Jocks

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