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Titel: Das Deutsche Avantgarde-Design · S. 145 - 147
Titel: Das Deutsche Avantgarde-Design , 1986

picobello Oranienstraße 44

Zehn Künstler zeigten im Berliner Selbsthilfeprojekt Oranienstraße 44 ihre Arbeiten, die auf die bauliche Umbruchsituation des Hauses eingingen (7.9.-l 5.8. 1985)

Bruno Esposito – Hofinstallation und Performance Im Hof wurde ein Stück Straße spiegelbildlich rekonstruiert, wobei sich die Arbeitsgeräusche des Pflasterers mit den Herzschlagrhythmen der Performerin und mit elektronischen Klängen mischten.

Christian Hasucha – Installation
Möbelteile, Hausdetails, Diaprojektoren in zwei Kellerräumen, dazu ein Entlüftungsschacht als »Beton-Radio”.

Marcus Herrenberger – Film
Zeichentrickfilm über eine Ratte, die durch die New
Yorker Straßenfluchten rast.

Duncan McArthur – Installation
Kerzen und verkleinerte Dachpfannen im hinteren Teil
des Landes auf Kellerniveau.

Peter Mönnig – Skulptur
An den Wänden des Ladens Skulpturen aus Stuhlteilen.

Norbert Stück – Performance
Waschhandlungen in installierten Situationen auf den Dächern rund um den Hinterhof. Diese Performance nahm Bezug auf das ehemalige russische Bad auf dem angrenzenden Grundstück (Oranienplatz 5).

Peter Tucholski/Michael Kammertons – “Klang und
Raum”
Während der Performance wurde eine kugelförmige Geräusch-Musik-Skulptur in den Hinterhof gerollt und in Einzelteile zerlegt, die dann im Hof aufgebaut und auf denen gespielt wurde.

Werner Zein – Installation
Ein phosphoreszierender Draht-Würfel drehte sich bei wechselnder Beleuchtung im Keller.

Veranstalter von picobello waren die Internationale Bauausstellung (IBA) 1987 und der Verein Kooperatives Planen, Bauen und Leben.

Wozu das Ganze?

In diesem Haus (Oranienstr. 44) wird seit 3 Jahren mehr oder minder langsam gebaut, auf Geld gewartet, geflucht, ausgeharrt, improvisiert, wieder mal abgerissen: Warten auf fertige Wohnungen, alles voller Dreck und Bauschutt – jeden Tag wird gestritten über Baufragen und wann denn nun alles fertig ist.

Die Leute darin schon über 3 Jahre: mittlerweile gibt…

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