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Ausstellungen: Bonn · S. 391 - 392
Ausstellungen: Bonn , 1991

Andreas Denk
Martin Honert

Pia Stadtbäumer

Peter-Mertes-Stipendium 1990
Bonner Kunstverein, 19.2. – 7.4.1991

Zum sechsten Mal wurde im vergangenen Jahr das von der gleichnamigen Bernkasteler Weinkellerei ausgeschriebene Peter-Mertes-Stipendium vergeben. Das Stipendium, mit insgesamt 12000 DM dotiert, wird jährlich zu gleichen Teilen an zwei rheinische Künstler vergeben, die sich auf der Schwelle zwischen Akademie und Selbständigkeit befinden. 1990 wurden der Bottroper Martin Honert und die aus Münster stammende Pia Stadtbäumer ausgewählt. Verbunden ist die Auszeichnung mit einer Ausstellung im Bonner Kunstverein, der auch das Auswahlverfahren durch eine Vorschlagskommission und eine unabhängige Jury betreut. Bislang präsentiert der Kunstverein die Arbeiten der Preisträger versetzt zur Bekanntgabe der Preisträger im jeweils darauffolgenden Jahr; so auch diesmal. In Zukunft sollen Preisverleihung und Ausstellung zur gleichen Zeit stattfinden.

Der 1953 geborene Martin Honert hat in Düsseldorf bei Fritz Schwegler studiert. Seine Arbeiten bewegen sich jenseits von Malerei und Skulptur im autonomen Bereich der Objekte. Formal macht Honerts bisheriges Werk einen recht disparaten Eindruck: Allein im vergangenen Jahr entstanden ein fast eineinhalb Meter großes “Katzenauge” aus Gießharz und Plexiglas, das Polyestermodell einer “Linde” und die Deckenlampe “Vierzehnheiligen”. Letzte Arbeit ist das kleine Modell eines khakifarbenen Zeltes auf grüner Wiese. Den scheinbar so unterschiedlichen Objekten ist jedoch eine inhaltliche Dimension gemeinsam: Sie verweisen stets auf den inneren Zusammmenhang zwischen Objektwelt und menschlicher Persönlichkeit als Resultat mannigfacher Außenprägung. In dieser wohl immer nur annäherungsweise zu lösenden Fragestellung stehen Honerts Arbeiten als monolithische Manifestationen der Suche und Aufarbeitung von Material, das aus der eigenen Lebensgeschichte erinnert ist. Anknüpfungspunkt ist vor allem Martin Honerts Kindheit,…



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