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Titel: 60. Venedig Biennale - Länderbeiträge Arsenale · von Sabine B. Vogel · S. 326 - 326
Titel: 60. Venedig Biennale - Länderbeiträge Arsenale ,

Philippinen

Mark Salvatus

SA KABILA NG TABING LAMANG SA
PANAHONG ITO / WAITING JUST BEHIND
THE CURTAIN OF THIS AGE

Kommissar: Nationale Kommission für Kultur und Kunst (NCCA), in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und dem Büro der Senatspräsidentin Loren Legarda Kurator: Carlos Quijon, Jr. Ort: Arsenale

Erstmals nahmen die Philippinen 1964 an der Venedig Biennale teil – und setzten dann bis 2015 aus. Seither ist der aus 7.641 Inseln bestehende Staat kontinuierlich in den Arsenale vertreten. Dieses Jahr wurde eine Solopräsentation von Mark Salvatus (geb. 1980, lebt in Manila) gewählt. In einem Interview erklärte er vorab, seine Ausstellung solle eine „imaginäre Reise“ sein, eine „Probe, ein Wunsch, der darauf wartet, Wirklichkeit zu werden.“

Der Pavillon ist im Halbdunkel gehalten. Leicht durchlässige Vorhänge hängen im Raum und bilden eine Art Lichtung, in der das 4-Kanal-Video Kung ang Makagiginhawa ay Matingnan ng Ating mag Mata (Should the source of fullfilment be seen with our eyes) läuft. Wir sehen Musiker auf ihrem Weg durch dichten Wald, sie steigen einen Berg hinauf, rasten manchmal oder spielen ihre Musikinstrumente.

Daneben hängen bedruckte Tücher der Serie Human Conditioned von der Decke. Zentrale Referenz von Markus Salvatus‘ Installation ist der heilige Berg Mount Banahaw – ein mythenumwobener, noch aktiver, aber ruhiger Vulkan. Dieser Berg wurde im 19. Jahrhundert zum Zufluchtsort des Religionsführers Hermano Puli. Puli, ursprünglich Apolinario de la Cruz (1815 bis 1841), gründete eine Bruderschaft als Reaktion auf die rassendiskriminierenden Praktiken der katholischen Kirche auf den Philippinen, die während der spanischen Kolonialzeit Einheimischen den Eintritt in…

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