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Ausstellungen: Kaiserslautern · von Michael Hübl · S. 330 - 331
Ausstellungen: Kaiserslautern , 2008

Michael Hübl
Phil Sims

Color in my mind
Pfalzgalerie Kaiserslautern, 12.4. – 13.7. 2008

“Sea Paintings” hat Phil Sims einige seiner Malereien genannt. Wer das Werk des Kaliforniers kennt, der mittlerweile in Pennsylvania lebt, könnte versucht sein, den Titel spielerisch misszuverstehen – so als hießen die Bilder “See Paintings”. Denn das Sehen, das gründliche und genaue Hinschauen wird durch die Kunst von Phil Sims in besonderem Maße herausgefordert. Diese Eigenschaft verbindet seine Arbeiten mit denen anderer Künstler, die Mitte der 1980er-Jahre erstmals größere Aufmerksamkeit erlangten. Das kategorische Motto einer Ausstellung, die 1984 im Williamsburg College of Art in Williamstown (MA) stattfand, sollte zu einer Art Label werden: Fortan firmierte die Malerei einer losen Gruppe, die sich um Marcia Hafif als Impulsgeberin zusammengefunden hatte, als “Radical Painting”. Der Begriff ist später wiederholt diskutiert worden, und zeitweise sah es so aus als würde er durch einen Vorschlag von Matthias Bleyl ersetzt, der für den Terminus “Essentielle Malerei” plädierte. Aber “Radical Painting” setzte sich auch in Deutschland durch, wo Reinhard Ermen mit einer Ausstellung in Oberhausen und Günter Umberg mit dem Raum für Malerei in Köln der damals neuen künstlerischen Position Foren boten. Mit dabei: Phil Sims, der – ebenso wie Joseph Marioni – über Jerry Zeniuk zu diesem Kreis von Künstlern gestoßen war, die sich auf die unmittelbare Erfahrung des Malvorgangs, auf den Umgang und auf die Auseinandersetzung mit Farbe konzentrierten.

Der Begriff “Radical Painting” birgt wie jede verallgemeinernde Zusammenfassung die Gefahr einer undifferenzierten Subsumierung des Besonderen unter die einmal gefundene Definition: Hafif, Marioni,…



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