Frankfurt / Main
Peter Loewy
Artists’ Studios
L.A.Galerie Lothar Albrecht 04.04.–01.08.2020
von Christian Huther
Die Künstler selbst bildet Peter Loewy nicht ab, er interessiert sich nur für deren Ateliers. Loewy will zeigen, mit was sich die Künstler ungeben und welche Spuren sie bei ihrer Abwesenheit hinterlassen – er will also Nähe in den Räumen herstellen. Da wären Künstler im Bild nur überflüssig, sogar störend, obwohl Loewy dieses Wort vermeidet. Er verweist lieber darauf, dass sie oft in den Ateliers zu sehen sind. Der Fotograf indes will die Räume unbeobachtet erkunden. Das ist auch für den Betrachter der Farbfotos angenehm, die jetzt im Format 30 × 45 cm in der Frankfurter L. A. Galerie Lothar Albrecht hängen.
Alternativ kann man die Fotos auch im Großformat 100 × 150 cm erwerben. Doch das kleinere Format bietet den Reiz des Überblicks, ohne sich in Details zu verlieren. Schon seit 1997 arbeitet der Frankfurter Fotograf an der Serie und widmet sich nur Künstlern, deren Werke er gut kennt und deren Qualität ihn überzeugt. Mittlerweile umfasst die Serie 22 Künstlerräume, wobei jedes Atelier mit vier bis sechs Aufnahmen dokumentiert wird, ausgewählt aus einem etwas größeren Konvolut. Die Fotos wirken fast beiläufig entstanden, meist in leicht schrägem Winkel, wie man eben in Bewegung sieht. Oft sind die Seiten auch wichtig, nicht nur das Bildzentrum.
Nicht immer erhält Loewy eine Zusage des Künstlers, zuweilen muss er lang warten, wird vertröstet oder abgewiesen. Auch Vija Celmins tat sich schwer mit Loewys Idee und meinte, ein Bild ihres Ateliers sei viel intimer als ein…
