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Ausstellungen: Berlin · S. 198 - 198
Ausstellungen: Berlin , 1984

Peter Klasen

Galerie Poll, Berlin

Verquer zum “Zeitgeist” – sofern man ihm die Attribute “wild” und “heftig” zuerkennt – liegt das Oeuvre des Wahlparisers Peter Klasen (geb. 1935), der nach seinem Studium Ende der fünfziger Jahre in West-Berlin seit 1959 in der französischen Metropole lebt und arbeitet. Von ihm zeigt die Galerie Poll vom 20.11.83 bis zum 14.1.1984 seine zweite Berliner Einzelausstellung, nach der ersten von 1979, ebenfalls bei Poll.

Klasen, hier noch wenig bekannt, hat sich in Frankreich einen Namen gemacht und eine Ausstellungsliste nennt für 1984 schon mehrere Einzelausstellungen. Sie ist abgedruckt in einem von Bernard Noël herausgegebenen Buch über Klasen in französischer Sprache, das bei Poll zu erhalten ist (Verlag autrement/L’ART, Paris 1983, DM 50). Polls Ausstellung ist zugleich eine Ergänzung zur Staatlichen Kunsthalle mit der Schau “Zwanzig Jahre Kunst in Frankreich 1960-1980”, bei der zwar Jan Voss als in Paris lebender deutscher Künstler miteinbezogen wurde, nicht aber Klasen (Zusammenstellung: Marcelin Pleynet).

Eine Ironie des Zufalls will es, daß Klasens Ausstellung in Berlin ungefähr zeitgleich mit Szeemanns “Hang zum Gesamtkunstwerk” läuft, galt Klasen doch Peter Gorsen einmal als Beweis dafür, daß “das von Gesamtkunstwerkideologen abgewertete Tafelbild auf einer historisch neuen Stufe des Ausdrucks sein ästhetisches Recht zurückerlangt” (Kat. der Galerie Mathias Fels, Paris 1966).

Klasen ist ein Realist der Fläche. Von Assemblage und Collage bis zur gemalten Collage herkommend, hat er am Trompe l’oeil-Charakter der letzteren festgehalten. Klasen konzentriert sich in seinen oft von Grau in verschiedensten Abstufungen dominierten Acryl-Bildern auf bestimmte Aspekte unserer hochtechnisierten Umwelt. Während er ursprünglich noch das Verhältnis…

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