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Ausstellungen: Frankfurt/Main · von Christian Huther · S. 392 - 393
Ausstellungen: Frankfurt/Main , 2008

Christian Huther
Peter Doig

Schirn Kunsthalle, Frankfurt/Main, 9.10.2008 – 4.1.2009

Eigenartig vertraute und zugleich unheimliche Bilder hängen in der Frankfurter Schirn Kunsthalle. Sie changieren, oft nur hinter Dunstschleiern zu erkennen, zwischen Alltag und Alptraum, zwischen Atmosphäre und Abgründigem. So beschleicht den Betrachter bei jedem Gemälde ein Déjà-vu-Gefühl, das er jedoch nicht eindeutig zuordnen kann. Diese Bilder zwischen Erinnerung, Echo und Traum stammen von Peter Doig, einem der gefragtesten und teuersten Maler der Gegenwart. Er widmet sich menschenleeren Landschaften, Wälder und Seen, verlassenen Häusern oder einsamen Menschen, also sehr traditionellen oder einfachen Motiven von großer Stille, aber zuweilen voll schriller Farben.

Doig, 1959 in Edinburgh geboren und mittlerweile wieder in Trinidad lebend, wo er einen Teil seiner Kindheit verbracht hat, bevor seine Eltern weiter nach Kanada zogen, ist einer der Garanten der viel beschworenen Wiederkehr der Malerei. Beinahe kann man von einem Fest der Malerei in der Schirn sprechen. Immerhin handelt es sich um die weltweit umfassendste Doig-Retrospektive mit 50 Gemälden, 40 Papierarbeiten und 140 gemalten Filmplakaten. Organisiert wurde sie von der Tate Britain in London, danach gastierte sie in Paris. Als dritte und letzte Station ist sie jetzt, wesentlich vergrößert, in Frankfurt zu sehen. In Deutschland ist Peter Doig relativ populär, er trifft wohl eine besondere Gemütslage. Schon früh wurde er von der Kieler Kunsthalle entdeckt, die damals sogar (heute kaum mehr bezahlbare) Bilder von ihm erwarb. Inzwischen kommt er auf sieben deutsche Einzelausstellungen und lehrt Malerei an der Düsseldorfer Kunstakademie.

Schon Ende der 80er-Jahre malte Doig eher „heimelige“ Bilder, als noch alle auf…


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von Christian Huther

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