Walter Vitt, von 1989 bis 2008 Präsident der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes (AICA) und seitdem dort Ehrenmitglied, feierte seinen 75. Geburtstag. Aus diesem Anlass zeigte das Kölner Odeon-Kino seinen WDR-Film aus dem Jahre 1983 „Auf der Suche nach Baargeld“. Der Bankierssohn Alfred Grünwald mit dem Künstlernamen Johannes Theodor Baargeld gehörte Anfang der 1920er Jahre zur Kölner Dada-Gruppe um Max Ernst und kam 1927 als Bergsteiger am Mont Blanc ums Leben. Der Journalist erinnert sich an die Erstausstrahlung seines Films über die Recherche nach dem Dada-Rebell, der später in Vergessenheit geriet und von Vitt sozusagen wieder entdeckt wurde: „Damals schalteten viele Leute den Fernseher ein, weil sie dachten, Tipps zu bekommen, wie sie ihr Geld am besten anlegen könnten – und sie blieben ‚auf Sendung’, obwohl sich bald zeigte, dass sie einen Kulturkrimi zu sehen bekamen“.
Artur Zmijewski, polnischer Künstler, provozierte die Entfernung eines Kurzfilms aus einer Ausstellung im Berliner Martin Gropius-Bau. Wie Museumsdirektor Gereon Sievernich erklärte, habe er sich zusammen mit der polnischen Partner-Organisation der Ausstellung, dem Königsschloss Warschau, „aus Respekt vor den Opfern der Konzentrationslager“ zu dieser Maßnahme entschlossen. Zmijewski habe nämlich sein Video zum Teil in der Gaskammer eines früheren KZ gedreht. In dem Film spielen nackte Frauen und Männer Fangen.
Sean Rainbird wechselt demnächst vom Direktorenposten der Stuttgarter Staatsgalerie nach Irland, um dort die Leitung der Nationalgalerie zu übernehmen.
Yvonne Rainer, amerikanische Choreografin und Filmemacherin, schrieb einen Protestbrief an Jeffrey Deitch, Direktor des Museum of Modern Art (MOCA) in Los Angeles. In dem Brief beschwerte sich Rainer über die…